Das Wetter im November wird nächste Woche von einem Atlantiktief bestimmt

Harburg. Kaltluft im Norden und Warmluft im Süden kämpfen zurzeit über Norddeutschland miteinander. Ihr zähes Ringen sorgt noch am Sonnabend für viel Regen, einen starken Südwestwind. Am Wochenende ist der Kampf dann zugunsten der Kälte entschieden, und das Wetter beruhigt sich vorübergehend. Die nach Süden vorrückende Polarluft lässt uns am Sonntag bei nur noch sechs Grad frösteln, und in der Nacht auf Montag kanns sogar an den Gefrierpunkt herangehen. Die neue Woche steht im Zeichen mächtiger Atlantiktiefs, die uns ein nasskaltes und windiges Wechselbad der Wettergefühle bescheren. Ab Wochenmitte könnten die Temperaturen durch Winddrehung auf Südwest wieder leicht aus dem Keller kommen.

Der Rückblick: Anders als im letzten Jahr, zeigte sich der Oktober diesmal nicht nur im Kreis Harburg von seiner besten - sprich - goldenen Seite. Viele milde Südwestwind- und Hochdrucklagen sorgt vor allem in der ersten Monatshälfte für angenehme Temperaturen und erstes buntes Treiben im Blätterwald. Aber auch in der deutlich kühleren zweiten Oktoberhälfte, stand das Herbstlaub hin und wieder in Flammen, was sich in der überdurchschnittlichen Sonnenscheindauer von 113 Stunden zeigte. Dagegen hielten sich die Niederschläge deutlich zurück. Das freute nach den triefnassen Monaten August und September nicht nur die Landwirte. In diesem Zusammenhang bemerkenswert: Die erste Monatshälfte blieb fast völlig trocken, während ab dem 15. Oktober kaum ein Tag ohne Regen war. Dreigeteilt war der Temperaturverlauf: Nach einem deutlich zu warmen ersten Monatsdrittel, gingen die Werte in der zweiten Dekade massiv in den Keller, um sich im dritten Drittel auf Normalmaß zu erholen. Am 11. Oktober zogen im Kreis Harburg die ersten Nachtfröste ein, was ziemlich genau dem mittleren Eintrittsdatum entsprach. Wie in ganz Deutschland zeigte sich der Monat auch im Landkreis Harburg mit einer negativen Abweichung von wenigen Zehntelgrad von seiner leicht unterkühlten Seite.

Die Witterung im November ist durch die Umstellung auf winterliche Verhältnisse geprägt. Während die Tagestemperaturen Anfang November noch über 15 Grad zeigen können, sind in der zweiten Monatshälfte in klaren Nächten durchaus schon minus zehn Grad möglich. Berüchtigt ist der November aber wegen seiner vielen traurig-trüben und nebligen Tage. Tatsächlich halbiert sich die mittlere Sonnenscheindauer gegenüber dem Oktober von rund 100 auf nur noch 50 Stunden im November und der Anteil völlig verhangener Tage steigt entsprechend an. Hinsichtlich der Nebelhäufigkeit ist der Oktober dem November mit zehn zu acht Tagen sogar ein überraschendes Stück überlegen.

Meteorologen sprechen von Nebel ab einer Sichtweite von 1000 Meter, oberhalb dieser Schwelle von Dunst. Nebel entsteht, wenn die Luft von Wasserdampf gesättigt ist, das heißt, sie soviel Wasserdampf enthält, wie bei einer gegebenen Temperatur möglich ist. Die wabernden weißen Schwaden bilden sich besonders gerne in windschwachen und wolkenlosen Nächten.