Heute ist Silvester, und dann läuft auch der Kurzfilm “Dinner for One“ wieder auf mehreren Kanälen im Fernsehen.

Die lustige Geschichte über den 90. Geburtstag der Miss Sophie und ihren lustigen Butler ist aus dem Jahr 1963 und deshalb noch in schwarz-weiß produziert. Farbfernsehen gibt es in Deutschland nämlich erst seit 1967. Ab dem Jahr 1895 eröffneten die ersten Kinos und zeigten schwarz-weiße Stummfilme. Damals war es noch nicht möglich, Ton und Bild zusammen aufzunehmen und wieder abzuspielen. Es wurden deshalb Filme gedreht, die gar keine Worte brauchten, um verstanden zu werden. Oft waren in den Kinosälen Orchester oder Pianisten, die die Handlung mit Musik untermalt haben. Allerdings weiß man heute nicht mehr genau wozu und wie die Stummfilme gezeigt wurden, weil etwa 80 bis 90 Prozent von ihnen nicht mehr funktionieren. Das liegt an dem Material, auf dem die Filme damals gespeichert wurden. Es heißt Zellulosenitrat und verformt oder entzündet sich nach einigen Jahren, weshalb viele Filme aus dem letzten Jahrhundert für immer verloren sind.

Der Film "Dinner for One" wurde übrigens im Jahr 2000 nachkoloriert. Das heißt, dass das schwarz-weiße Bild so bearbeitet wurde, dass der Film jetzt auch in Farbe zu sehen war. Da diese Version aber sehr unbeliebt beim Publikum war, wird sie selten im Fernsehen gezeigt. Bei der ersten Ausstrahlung gab es sogar Proteste unzufriedener Zuschauern, die den Kultfilm in schwarz-weiß lieber mochten.