Dass ihr mit der Zunge an kalten Gegenständen kleben bleiben könnt, habt ihr vielleicht selber schon einmal festgestellt: Das kann nämlich auch passieren, wenn ihr im Sommer ein eiskaltes Wassereis am Stil vernascht.

Das ist allerdings ungefährlich und tut auch nicht wirklich weh. Unter keinen Umständen solltet ihr dagegen bei extremen Minusgraden an einem vereisten Rohr oder Laternenpfahl lecken. Dort kann die Zunge buchstäblich festfrieren.

Aber warum bleibt sie überhaupt an kalten Gegenständen kleben? Die Zunge ist feucht und rau. Beides spielt bei dem Phänomen eine Rolle. Beim Berühren einer eiskalten Fläche nämlich gefriert der Speichel in der Mundhöhe und bildet gemeinsam mit dem Eis eine Art Eisblock.

Die Eiskristalle verhaken sich so ineinander, dass ihr eure Zunge nicht mehr ohne Weiteres abziehen könnt. Es ist schwer, sich aus dieser misslichen Lage selber zu befreien. Wenn ihr die Zunge losreißt, könnt ihr euch dabei erheblich verletzen. Am sichersten ist es, wenn man warmes Wasser über die Kontaktstelle zwischen der Zunge und dem Metall gießt, so dass das Eis langsam schmilzt.

Übrigens kleben auch Finger an einer kalten Metalloberfläche, allerdings nicht so schnell und so fest wie die Zunge. Das liegt daran, dass Finger in der Regel sehr viel trockener sind.