Vereiste Stromabnehmer sind der Grund für das Chaos der vergangenen Tage

Buxtehude. Pendler haben derzeit wenig Spaß. Wer mit der S 3 zwischen Stade und Hamburg unterwegs ist, erlebt seit dem Wochenende ein heilloses Chaos. Züge verspäten sich oder fallen ganz aus, zwischen Buxtehude und Neugraben gibt es Schienenersatzverkehr. Bahnsprecher Dirk Pohlmann signalisiert jedoch, dass es von heute an Besserung geben könnte - wenn das Wetter mitspielt. Dann werden die Züge wieder ganz normal fahren, das heißt, es geht von Buxtehude aus zu den Hauptverkehrszeiten wieder im Zehn-Minuten-Takt nach Hamburg. Einzig beim Umsteigen in Neugraben wird es bleiben, was mit den unterschiedlichen Strom-Arten zu tun hat.

Diese Unterschiede hinsichtlich des Stroms sind auch verantwortlich für das Chaos. Während die Hamburger S-Bahn bis Neugraben mit Gleichstrom fährt, den sie aus einer seitlichen Stromschiene aufnimmt, werden die Züge zwischen Neugraben und Stade über eine Oberleitung mit Wechselstrom betrieben. Zwischen Neugraben und Fischbek klappen sie den seitlichen Stromabnehmer ein und fahren die oberen Abnehmer aus. "Dieses Verfahren ist an sich stabil, ab minus zehn Grad gibt es jedoch Probleme aufgrund der Vereisung", sagt Pohlmann. Da das Ein- und Ausklappen dann nicht mehr reibungslos funktioniere, habe man entschieden, in den vergangenen Tagen nur die Züge bis Stade durchfahren zu lassen. Vorsorglich sollten so Wartungsarbeiten verhindert werden.