Kunstsammler Harald Falckenberg hat eine tolle Sammlung mit hochkarätiger, interessanter Kunst zusammengetragen.

Wer sich schon mal Gelegenheit hatte, die Werke in den Phoenix-Gebäude anzuschauen, verlässt das Gebäude mit vielen Eindrücken und neuen Perspektiven. Kunsteinrichtungen aus dem Ausland schauen mit Neid auf Harburg und seinen Schatz.

Kein Wunder, dass Deichtorhallen-Chef Dirk Lucknow den Bürgerschaftsbeschluss als Weihnachtspräsent par excellence bezeichnet. Kein Wunder, dass man sich über Öffnungszeiten, Sonderausstellungen und andere Details keine Gedanken gemacht hat. Hier geht es nur nachrangig darum, die Sammlung für Harburg zu erhalten. Es geht darum, die Deichtorhallen auch international aufzuwerten.

Wenn die begehrte Arbeiten von Jonathan Meese künftig wochenlang im Centre Pompidou hängen, danach an exponierter Stelle in den Deichtorhallen und in Harburg nimmermehr, bleibt dem Phoenix-Gebäude nur der Stellenwert einer trendigen Abstellkammer ohne feste Öffnungszeiten.

Das können Ortspolitiker nicht wollen. Der Einfluss indes, was künftig passiert, ist gering. Denn im Herbst segnet ein neuer Senat den Haushalt ab. Und es mag den einen oder anderen Bürgerschaftsabgeordneten geben, den es ordentlich nervt, dass öffentliche Gelder dafür ausgegeben werden, einem Kunstsammler seine lieb gewordenen Werke am Standort zu erhalten.

Harburger Politiker sollten sich stärker denn je darum bemühen, dass die Sammlung Falckenberg gesichert in Harburg verbleibt. Dann könnten sich mal Harburger Bürger über ein tolles Weihnachtsgeschenk im kommenden Jahr freuen.