Die Internationale Bauausstellung (IBA) zieht eine positive Zwischenbilanz

Veddel/Wilhelmsburg. Eine positive Bilanz für das Jahr 2010 hat der Geschäftsführer der Internationalen Bauausstellung (IBA), Uli Hellweg, gezogen. Von den geplanten rund 50 Projekten der IBA bis zum Jahr 2013 sind 18 im Bau. Drei weitere sind bereits fertig gestellt: das schwimmende IBA-Dock im Müggenburger Zollhafen, der Nachbarschaftspavillon am Weimarer Platz und das "Modelhome", ein "Null-Energie-Haus" in Kirchdorf.

42 Qualitätsvereinbarungen oder vertragliche Zusagen für IBA-Projekte seien bereits geschlossen. "Insgesamt haben wir bereits heute 464 206 000 Euro als privates Investitionsvermögen gebunden", sagte Uli Hellweg. Bis 2013 sollen in Wilhelmsburg, auf der Veddel und im Harburger Binnenhafen rund 1500 neue Wohnungen entstehen - "zukunftsweisende Bauprojekte mit neuen ökologischen Standards für mehr Lebensqualität".

Bereits im März wurde der Grundstein für das Open House im Reiherstiegviertel gelegt. Die Konzeptidee vom nachbarschaftlichen Miteinander "Open House" setzt sich im Inneren der Wohneinheiten fort, die offen für die individuellen Bedürfnissen und Vorstellungen der zukünftigen Eigentümer sind. Baustart für das Projekt "Neue Hamburger Terrassen" war im Mai. Direkt am Park der Internationalen Gartenschau (igs) entstehen mehr als 100 neue Wohnungen, die zum Teil öffentlich gefördert werden. Sie stehen Bewohnern mit niedrigem Einkommen zur Verfügung.

Im Juni hatten gleich zwei IBA-Projekte ihren ersten Spatenstich: Im Veringeck im Wilhelmsburger Reiherstiegviertel können ab Herbst 2011 Senioren unterschiedlicher Kulturen ihren Ruhestand erleben. Direkt gegenüber dem Dock am Südufer des Müggenburger Zollhafens, baut die IBA mit dem Verein Get the Kick e.V. das "Haus der Projekte - die Mügge", ein Ort für Aus- und Weiterbildung, Handwerk und Kultur auf der Veddel.

Das Haus der Projekte ist Teil der "Bildungsoffensive Elbinseln". Insgesamt entstehen im Rahmen der IBA fünf Bildungsprojekte, die sich bereits alle bereits im Bau befinden. Das größte Bauvorhaben ist das Bildungszentrum "Tor zur Welt". An der Krieterstraße entsteht "eine lernende Stadt in der Stadt", die Schulen, Institutionen und Beratungsstellen miteinander verbindet. Es solle eine "zukunftsweisende Bildungslandschaft mit attraktiven Bildungsangeboten" entwickelt werden.

Im IBA-Projektgebiet Wilhelmsburg-Mitte entstehen bis 2013 moderne Arbeitsstätten, Gebäude zum Wohnen und für den Sport, ein Neubau für die Stadtentwicklungsbehörde und ein Wasserweg vom igs-Park bis zum Jungfernstieg. Einige Projekte sind bereits im Bau: So auch das erste "Hybrid House", das bis 2013 als Verwaltungsgebäude der igs genutzt wird.

Hochtief begann im November mit der Vermarktung der "Water Houses": vier Triplexhäuser und einen Watertower mit insgesamt 34 Wohneinheiten, die in einem Wasserbecken entstehen. In Wilhelmsburg-Mitte finde eine der "spektakulärsten Stadtentwicklungen Hamburgs" statt, meint die IBA. Im Harburger Binnenhafen, im Nordosten der Schlossinsel, entsteht ein neues Wohngebiet mit 162 Miet- und Eigentumswohnungen.