Jeder von uns kennt das. Es gibt Tätigkeiten, die kann man besonders gut, andere gar nicht oder weniger perfekt.

Der eine hat einen "grünen Daumen". Dessen Garten sieht dann besonders hübsch aus. Der andere hat handwerkliches Talent. Der macht im Haus alles selbst. Kein Wunder, dass den Begabten ihre Tätigkeit auch fixer von der Hand geht. Nun gibt es natürlich auch Verrichtungen, die beherrscht man gar nicht.

Oder man gibt jedenfalls vor, sie nicht zu können. Meine Lieblingsdisziplin übrigens. Da ist man froh, wenn man jemanden kennt, den man um Hilfe bitten kann. Auch wenn der besagte Arbeit nicht besonders schätzt und selbst sehr ungern macht.

Ungeliebte Arbeiten schiebt man natürlich auch gern vor sich her und zieht alles andere vor. Das erlebte ich jetzt, als ich meine Liebste bat, eine dieser "Kleinigkeiten" für mich zu erledigen, die ich beharrlich nicht zu beherrschen vorgebe, sie aber partout nicht liebt.

Als ich mich am nächsten Tag vorsichtig erkundigte, ob der Knopf schon wieder angenäht sei, antwortete sie mir mit einem treuherzigen Lächeln: "Noch nicht, aber ich habe schon zweimal daran gedacht!"

Wenn ich davon ein Cartoon hätte zeichnen sollen, wären in einer Sprechblase ihre Gedanken dargestellt: drei Punkte und dahinter die gedachte Fortsetzung ihrer Antwort: "glücklicherweise kam immer etwas dazwischen!"