Die Lüneburger Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers (SPD) fordert vor dem Hintergrund der Leukämie-Fälle in der Elbmarsch und in Asse, dass sich die niedersächsische Landesregierung nicht aus der Verantwortung stehlen dürfe.

Lüneburg. "CDU und FDP im Landtag machen es sich zu einfach, wenn sie die Aufklärung bezüglich der erhöhten Leukämie-Rate in der Elbmarsch dem Bund und der Europäischen Union zuschieben", sagt sie. Sie drängt darauf, das Blutkrebsrisiko jetzt sowohl in der Elbmarsch als auch in der Umgebung anderer Atomkraftwerke und Lagerstandorte kleinräumig untersuchen zu lassen.

Wie berichtet, hatten CDU und FDP bei der jüngsten Sozialausschusssitzung Mitte November einen Antrag durchgebracht, in dem sie Bund und EU zu mehr allgemeiner Ursachenforschung bei Leukämieerkrankungen auffordern. Zudem lehnen sie neue Bodenproben in der Elbmarsch ab.

Das Land Niedersachsen stehe nach wie vor sehr wohl in der Pflicht, die Gründe für das weltweit auffälligste Leukämie-Cluster mit 19 in den vergangenen 21 Jahren erkrankten Kindern und Jugendlichen in der Nähe des Atommeilers Krümmel und des ehemaligen GKSS- Forschungsreaktors in Geesthacht aufzuklären, hält Schröder-Ehlers entgegen. "Das ist das Land den leidgeprüften Familien sowie den zu Recht beunruhigten Menschen in der Elbmarsch schuldig."