Der Steller Gemeinderat wird am heutigen Mittwoch den Haushalt 2011 mit einem Fehlbetrag von 160 000 Euro verabschieden. Trotz des Defizits bei den Betriebsausgaben sind die Finanzen der Gemeinde stabil.

Stelle. Stelle erwartet im nächsten Jahr zusätzliche Einnahmen aus der Gewerbesteuer und der Einkommensteuer. Zudem rechnet Kämmerin Dagmar Ninnemann mit einem Haushaltsüberschuss aus 2010 von voraussichtlich 700 000 Euro - Geld, das auf das "Sparbuch" kommt und für Investitionen bereit steht. Bürgermeister Joachim Wilcke (CDU) geht davon aus, dass der Rat den Haushalt einstimmig beschließen wird.

Die Gemeinde mit 11 178 Einwohnern kommt im nächsten Jahr ohne Erhöhung von Steuern und Gebühren aus. Stelle ist bei der kommunalen Finanzaufsicht für eine solide Haushaltsführung bekannt: Die Gemeinde gilt als schuldenfrei. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei elf Euro. Bei anderen Gemeinden in vergleichbarer Größe in Niedersachsen beträgt statistisch gesehen die durchschnittliche Verschuldung 509 Euro pro Einwohner.

Die erwarteten Einnahmen aus der Gewerbesteuer in 2001 betragen 2,6 Millionen Euro - das sind 400 000 Euro mehr als in 2010. Die Einkommensteuer soll im nächsten Jahr 3,85 Millionen Euro in die Gemeindekasse bringen. Das würde einen Zuwachs von 175 000 Euro bedeuten.

Stelle investiert 2011 in ein großes Bauvorhaben: 2,4 Millionen Euro kostet der Neubau einer Kindertagesstätte für drei Gruppen und zwei Krippen an der Grundschule Ashausen. Die Gemeinde erhält dazu eine halbe Million Euro Zuschüsse. Die 1,9 Millionen Euro Eigenanteil finanziert die Gemeinde ohne Kreditaufnahme vom "Sparbuch".

Der Haushalt 2011 sieht vor, die Aufwandsentschädigung für Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr um fünf Prozent anzuheben. Zuletzt sei das 2005 geschehen. Mit dieser eher symbolischen Geste will Stelle dazu beitragen, das Ehrenamt in der Feuerwehr zu stärken. Den größten Ausgabeposten macht die Kreisumlage aus: 3,75 Millionen Euro. Danach folgen die Personalkosten der Verwaltung mit 2,5 Millionen Euro.

In 2011 wird sich die Schullandschaft in Stelle verändern. Der Ganztagsschulbetrieb gleich an zwei Schulen mit Beginn zum nächsten Schuljahr steht bevor: An der Grundschule in Ashausen will die Gemeinde eine Nachmittagsbetreuung an allen fünf Werktagen anbieten. Die Haupt- und Realschule in Stelle soll offene Ganztagsschule werden, das bedeute Nachmittagsangebote an drei Tagen.

Sitzung des Rates der Gemeinde Stelle mit Haushaltsdebatte, Mittwoch, 15. Dezember, 19 Uhr, Gasthaus von Deyn, Kreuzdeich 10, in Stelle-

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