Es gibt Menschen, die denken jetzt schon dran. Die alljährliche Frage, was man denn in ein paar Wochen wem schenken würde, stellt sich spätestens mit dem Aufbauen der städtischen Glühweinbuden ein.

In diesem Jahr mal nichts? Das haben wir noch nie durchgehalten. Irgendjemand durchkreuzte immer mit einem Präsent die Verabredung. Nur für die Kinder? Die werden groß und sehen sich nicht mehr als solche. Würden also auch nichts bekommen. Ausschließlich Selbstgemachtes? Da werden sich die mit den chronisch linken Händen bedanken. Bleiben also die Um-die-fünf-Euro-Geschenke (Bleistifte, Socken), die Idee mit den Gutscheinen (drei Mal jährlich babysitten), etwas Kulturelles (DVD brennen).

Oder etwas, das nicht nur den Beschenkten freut. Wer sich dafür entscheidet, dem eröffnet sich plötzlich eine Fülle von Möglichkeiten. Vom fair gehandelten Espresso bis zu Patenschaften für Kinder in aller Welt. Macht Spaß und Sinn. Ich hab die tolle rote Filztasche und den Schmuck aus Nepal auf dem Weihnachtszettel. Dazu den großen, dekorativen Schal aus fair gehandelter Baumwolle, die die Haut nicht ärgert, indischen Bio-Kajal für besondere Augenblicke. Muss mir also keine Gedanken über das Suchen in überfüllten Shoppingpassagen machen. Und ich genieße die Zeit. Denn Weihnachten ist noch lange nicht.