SPD und FDP sorgen mit Anträgen für Bewegung bei Harburgs Schandfleck

Harburg. Der Fußgängertunnel zwischen Seevepassage und Lüneburger Straße hat sich zum Dauerärgernis für Kommunalpolitik und Verwaltung in Harburg entwickelt. Alte Kiosk-Buden stehen leer, Tunnelwände und Gehwegplatten sind verschmutzt. Und aus den Plänen von Hans-Dieter Lindberg, Verwalter der beiden am Harburger Ring 2 und 6 gelegenen Geschäftshäuser, zur Aufwertung vor den Tunneleingängen eine sogenannte "Ring Galerie" mit attraktiven Läden zu schaffen, ist bislang nichts geworden. Ein öffentlich-rechtlicher Vertrag, ähnlich eines Erbbaurechts, zur gewerblichen Nutzung des öffentlichen Raums scheiterte 2007. So sind sich Lindberg und die Bezirksverwaltung in der Angelegenheit auch vor Gericht bislang noch nicht einig geworden.

Damit trotz allem der Schmuddelzustand ein Ende findet und der Tunnel bis zur endgültigen Entscheidung - die Verwaltung möchte den Tunnel zuschütten lassen - nicht noch weiter verkommt, beantragte die SPD gestern Abend in der Bezirksversammlung eine Reinigung und Zwischennutzung des Tunnels. Und FDP-Fraktionschef Kurt Duwe reichte einen Änderungsantrag ein, mit dem die Verwaltung aufgefordert wird, Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten im Stadtplanungsausschuss vorzustellen. In der Antragsbegründung weist Duwe darauf hin, dass der Bezirk seit 2008 wieder für den Zustand des Tunnels verantwortlich ist. Duwe: "Diese Versäumnisse sind nicht länger hinzunehmen."