In die Diskussion um die Rütgersfläche südlich der Buchholzer Bahngleise kommt Bewegung. So könnten auf dem rund 16 Hektar großen Areal, schon in wenigen Jahren die ersten Häuser und Wohnungen entstehen.

Buchholz. "Das Gebiet ist ideal, um die Stadt moderat weiter zu entwickeln", sagt Bürgermeister Wilfried Geiger (parteilos). In unmittelbarer Bahnhofsnähe sei auch der Bau von Büros auf der Fläche denkbar. Bis es so weit ist, sind allerdings noch einige Hürden zu nehmen. Denn Teile des Bodens in dem Gebiet sind mit Teerölen belastet.

Hintergrund: Von 1899 bis 1988 haben die ehemaligen Rütgerswerke auf ihrem Firmengelände Eisenbahnschwellen, Telegraphenmasten und weitere Hölzer für den Einsatz im Freien mit den besagten Ölen imprägniert. Über die Jahrzehnte sind Produktionsrückstände in den Boden eingedrungen, die weite Teile des ehemaligen Betriebsgeländes verschmutzten.

Das Altlastenkataster hat das Areal in Bodenklassen eingeteilt. Danach ist die Erde teils gar nicht, teils mäßig und teilweise schwer mit Teerölrückständen belastet. Gunnar Peter von der Abteilung Boden/Luft/Wasser des Landkreis Harburg versicherte im Umwelt- und Planungsausschuss, dass die Sanierung des Areals nicht nur nach zulässig und machbar wäre, sondern danach auch gesundes Wohnen und Arbeiten auf dem ehemaligen Rügersgelände möglich sei.

"Wir haben hier die Chance, dass der Eigentümer die Altlasten der Fläche saniert und sie gemeinsam mit der Stadt neu beplant", sagt Geiger. Voraussichtlich Anfang des Jahres stehe deshalb das Thema Rütgers im Rat der Stadt auf der Tagesordnung. Wenn das Gremium einen Grundsatzbeschluss in dieser Sache fällt, kann der Eigentümer einen Masterplan für die Fläche entwerfen, so das Stadtoberhaupt.

Wenn dieser Anfang 2012 auf dem Tisch liege, könnten die nächsten Schritte unternommen werden: Vertragsabschlüsse über die Sanierung und die städtebauliche Entwicklung der Rütgersfläche.