Wann die ersten Menschen Tabakrauch oder Vergleichbares inhaliert haben, ist nicht bekannt. Eines allerdings ist klar: Erst vor rund 500 Jahren hat sich das Rauchen weltweit verbreitet.

Die ersten Raucher - so behaupten es Wissenschaftler - waren die mittelamerikanischen Indianer. Auf der Insel Kuba fand der genuesische Entdecker und Seefahrer Christoph Kolumbus Eingeborene, die Blätter zu einer Art Zigarette drehten und diese anschließend rauchten. Es waren Blätter der Tabakpflanze. Kolumbus und seine Seeleute ließen sich nicht lange bitten und probierten diese Zigaretten und berauschten sich an dem Rauch. Es dauerte nicht allzu lange, da gelangte die Tabakpflanze im Gepäck der Seeleute auch nach Europa. Dort verbreitete sich der neue Brauch des Rauchens sehr schnell.

Schon damals sprachen sich viele Mächtige dagegen aus. Der russische Zar Michail Romanow versuchte zum Beispiel schon vor 400 Jahren, das Rauchen durch harte Strafen zu bekämpfen. Die Raucher wurden in seinem Land dort sogar hingerichtet.

Andere Herrscher nutzten den Tabak dagegen als Geldquelle. Im Jahr 1625 wurde die erste Tabaksteuer erhoben. Seit 40 Jahren weiß man allerdings, dass Rauchen die Gesundheit stark gefährdet. Tabak macht süchtig, deshalb ist das Aufhören so schwer.

Tabak ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Nachtschattengewächse, zu der unter anderem auch die Tomate und die Kartoffel gehören. Die Tabakpflanzen erzeugen in ihren Wurzeln das Alkaloid Nikotin, das sie in den Blättern einlagern und das dort der Abwehr von Fraßinsekten dient. Eigentlich also etwas Gutes.

Aufgrund des hohen Gehalts an Nikotin wird Tabak heute als Droge eingestuft, früher jedoch galt er ausschließlich als Genussmittel.