Bryce Bradford und Dr. Florian Kluwe von der Technischen Universität haben den Preis der Metall- und Elektroindustrie 2010 erhalten.
Harburg. Bryce Bradford hat in seiner Masterarbeit ein Monitoringsystem entwickelt, um die hohen gesundheitlichen Risiken, die von sogenannten Aneurysmen ausgehen, zu reduzieren. Dr. Florian Kluwe beschäftigte sich in seiner Doktorarbeit mit der Kentersicherheit von Schiffen. Die mit insgesamt 6000 Euro dotierte Auszeichnung wurde zum 23. Mal für herausragende Leistungen an Studenten und Nachwuchswissenschaftler der TUHH verliehen.
Bryce Bradford hat in seiner Masterarbeit ein Monitoringsystem entwickelt, um die hohen gesundheitlichen Risiken, die von Aneurysmen (Blutsack an der Aorta) ausgehen, zu reduzieren. Um das Reißen der Aorta zu vermeiden, werden den Patienten Stents gesetzt, die sich jedoch über die Jahre ablösen können und ihre Wirkung verlieren. Bryce Bradford entwickelte winzige Druckaufnehmer, deren Messungen per Funksignal abgerufen werden können. Auf diesem Weg kann der Zustand von eingesetzten Stents ermittelt werden. Die funktionsfähigen Sensoren werden jetzt am Universitäts-Klinikum in Eppendorf erprobt.
Dr. Florian Kluwe beschäftigte sich in seiner Doktorarbeit mit der Kentersicherheit von Containerschiffen. Er hat Stabilitätskriterien entwickelt, die die dynamischen Bedingungen der Meereswellen berücksichtigen. Die gesetzlichen Vorschriften stammen aus den 1930er-Jahren und entsprechen nicht mehr den Anforderungen, für Containerschiffe. Als Doktorand hat Kluwe die Bedingungen realer Kenterunfälle analysiert und mit komplizierten Simulationsverfahren berechnet. Entsprechende Tests im Wellenkanal brachten eine Reihe zugelassener Schiffe zum Kentern. "Die Forschungsergebnisse können dem Deutschen Schiffbau zusätzliche Vorteile auf dem Weltmarkt verschaffen", sagt TUHH-Sprecherin Jutta Werner.
(arus)