Nach der im März 2009 gestorbenen Harburger Konzeptkünstlerin soll eine Straße in Eißendorf benannt werden

Harburg. Seit 30 Jahren befindet sich die Technische Universität an ihrem Standort Harburg im Aufbau. Doch der Bezirk wird als Universitätsstandort nur mäßig wahrgenommen und bekam jüngst in einer Umfrage von TU und Citymanagement unter Studenten auch keine gut Benotung: Zu teurer Wohnraum, zu wenig Kultur und Kneipen. Die CDU greift das Thema mit einem Antrag in der kommenden Sitzung der Bezirksversammlung (23. November, 17.30 Uhr, Rathaus) auf und bekräftigt damit einen bereits vor einem Jahr von der Bezirksversammlung einstimmig beschlossenen Antrag zur Wohnraumsituation. Den Antrag haben Bezirksverwaltung, Fachbehörde und TU bislang zu keinem abschließenden Ergebnis gebracht.

Mit dem neuen Antrag fordert die CDU nun die Vorlage von Gesamtdaten bis Ende Januar 2011. Fraktionsvorsitzender Ralf-Dieter Fischer: "Wir wollen aufgrund der Daten Entscheidungen treffen können." Nach Gesprächen von Bezirksverwaltung und Saga-Vorstand sieht Fischer Möglichkeiten für preiswerte Studentenwohnungen. Fischer: "Saga-Vorstand Willi Hoppenstedt sagte, dass bei zehn Prozent jährlicher Fluktuation im Wohnungsbestand in Harburg auch darauf geachtet werden könne, dass die studentische AStA-Wohnraumbörse passende Angebote erhalte. So sollen Zimmer für eine Monatsmiete von 180 Euro denkbar sein. Ebenso zeigt sich die Saga aufgeschlossen gegenüber Wohngemeinschaften."

Mit einem weiteren Antrag wollen CDU und Koalitionspartner GAL sicherstellen, dass bei angekündigten Kürzungen im Bereich der Ein-Euro-Jobs, insbesondere die Harburger Beschäftigungsträger "Jugend in Arbeit" mit der Schiffswerft im Binnenhafen und "Passage" mit dem Schwimmbad in Neugraben nicht in Existenznot geraten. Fischer: "Der Erhalt dieser Einrichtungen ist uns vorrangig wichtig."

Die am 9. März 2009 gestorbene Harburger Konzeptkünstlerin Hanne Darboven soll mit einer Straßenbenennung für ihr Schaffen von weltweiter Bedeutung gewürdigt werden. CDU und GAL schlagen für die Benennung eine im künftigen Wohngebiet "B-Plan Eißendorf 46 (In der Schlucht)" angelegte bogenförmige Straße vor. Sie soll den Namen "Hanne Darboven Ring" erhalten. CDU und GAL verweisen auf Zustimmung durch den Onkel Albert Darboven und den Harburger Kunstsammler Harald Falckenberg. Der Senat wird aufgrund des Antrags das für Straßenbenennungen zuständige Staatsarchiv mit der Organisation beauftragen können. Fischer: "Wir hoffen, dass am 28. April 2011, am Vorabend von Hanne Darbovens 70. Geburtstag, die Straßenschilder vom Bezirksamtsleiter entgegengenommen werden können."

Darüber, dass der Bezirk Harburg bei dem Hamburger Autoverleihsystem "Car2Go" nicht berücksichtigt worden ist, zeigen sich CDU und GAL nicht mehr verärgert, denn bei näherer Betrachtung der Angelegenheit stellte sich heraus, dass im Bezirk Harburg bereits vor vielen Jahren die Organisation "StattAuto" ein Verleihsystem aufgebaut hat und neuerdings unter dem Namen "Greenwheels" erfolgreich betreibt. Die Fahrzeuge stehen in einer Tiefgarage am Busbahnhof.