Kann man Laptop-Musik wie Techno, Electro oder Drum'n'Bass im Jazzgewand mit Schlagzeug, Piano und Bass spielen?

Harburg. Aphex Twin von Hand gemacht? Das Trio Elf kann. Ihren clubtauglichen Akustikjazz stellen Gerwin Eisenhauer, Walter Lang und Sven Faller am Sonnabend im "Stellwerk" in Harburg vor.

Das Trio Elf setzt elektronische Musik von LTJ Bukem oder des Soundtüftlers Aphex Twin in klassischer Jazzbesetzung um. Frech legen Gerwin Eisenhauer, Walter Lang und Sven Faller dem Bebop-Mitbegründer Thelonious Monk einen Drum'n'Bass-Rhythmus unter. Das Trio hat zusammen mit DJs in Clubs gespielt. Die Grooves, schwitzige Atmosphäre und rhythmische Ästhetik dieser Tanzpartys transportiert die Band in den Jazz. Zwei Alben der Jazzerneuerer sind bislang erschienen: "Elf" und "746" betitelt.

Das Trio Elf gehört zu einer neuen deutschen Jazzgeneration. Sie lässt dem vergrübelten akademischen Jazz links liegen. Es geht nicht mehr um das Solo des einzelnen. War der Jazz zuletzt zur Lounge-Musik degradiert, entdeckt die neue Generation das, was den Jazz einst groß machte: Risiko, neue Sounds und Energieausbrüche.

Trio Elf, Sonnabend, 13. November, 21 Uhr, Jazzclub im Stellwerk, Bahnhof Harburg, über dem Fernzuggleis 3, Eintritt: zwölf Euro.