CDU und FDP verknüpfen beide Projekte

Buchholz. "Sie nutzen die Debatte über das Rütgers-Gelände. um den Bau des Ostrings zu legitimieren", hatte Gabriele Wenker von den Grünen in der Sitzung des Buchholzer Ausschusses für Umwelt und Planung den Vertretern der CDU und FDP vorgeworfen. Vorausgegangen war ein Antrag von FDP und CDU. Ihre Forderung: Die Stadtverwaltung soll Faktenlage für eine mögliche Erschließung des Geländes prüfen.

Hintergrund: Das Rütgers-Gelände südlich der Buchholzer Bahnanlagen wäre wegen seiner zentralen Lage eigentlich ein städtebauliches Filetstück. Das Problem: Das 15 Hektar große Gelände der ehemaligen Eisenbahnschwellenfabrik ist mit Teeröl verseucht. Bevor das Gelände zum Wohngebiet umgewandelt werden kann, müsste das Gebiet von Grund auf saniert werden.

"Für uns ist der Bau des Ostrings Voraussetzung für die Erschließung des Geländes", sagte Heike Meyer (CDU). Schon jetzt sei die Innenstadt vom Verkehr total überlastet. Deswegen müsse der Ostring als Umgehungsstraße her - so die CDU-Politikerin. Dabei ist der Ostring in der Buchholzer Bevölkerung nach wie vor nicht unumstritten.

Zurzeit laufen noch drei Klagen vor dem Verwaltungsgericht Lüneburg, heißt es aus dem Rathaus. Davon sei eine politisch motiviert. "Gäbe es diese nicht, würden die Bagger schon längst rollen", so Bürgermeister Wilfried Geiger (parteilos). Den Baubeginn für den Ostring erwartet die Verwaltung jetzt für 2011 - gesetzt den Fall, dass Gericht entscheidet zugunsten der Stadt.

"Wir halten den Antrag bezüglich des Rütgers-Geländes zwar für überflüssig, stimmen aber zu", so Rainer Mottig von der SPD.

Am heutigen Mittwoch um 18.30 Uhr in der Kantine des Rathauses wird Geiger auf der nächsten Umwelt- und Planungsausschusssitzung seinen Sachstandsbericht zur Altlastensanierung abgeben.