Kleine Maßnahmen

"So schön kann Harburg sein", Harburger Rundschau vom 30./31. Oktober

Wenn im Fokus der Betrachtung nur die Fußgängerzone mit Billigläden und Schnellimbissen mit Sitzgelegenheiten vor der Tür steht, ist das Erscheinungsbild Harburgs wirklich armselig. Eine basarähnliche Fußgängerzone für von Verkaufsstrategen verführte Menschen brauchen wir nicht, wohl aber ein besseres Erscheinungsbild der Stadt. Warum sind diverse gute Geschäfte pleite gegangen und ist der Leerstand am Ring beängstigend? Weil die Kaufkraft weniger und die Ansprüche Vieler noch weniger geworden sind.

Die Illusion, Harburgs Umland würde hierher wegen des Phoenix-Einkaufszentrums zum Einkaufen und Flanieren kommen, ist ein Hohn. Lange ist es umgekehrt. Das wird der Materplan nicht ändern. Hochtrabende "Masterpläne" verdienen ihren Namen nicht, zumal sie mit dem Ziel 2050 versehen sind. Das hilft und nutzt uns heute nichts.

Sollten wir nicht lieber am Image der wachsenden Universitätsstadt arbeiten, nicht müde werden im Bemühen, junge Leute hier heimisch zu machen und kleine Kneipen, kulturelle und sportliche Angebote zu schaffen und günstigen Wohnraum? Lassen wir den Niedergang Harburgs nicht offenen Auges fortschreiten. Nur gehört dazu auch eine Politik, die vordringliche Aufgaben sieht und von fantastischen Planspielen und Änderungen Abstand nimmt.

Nur Schuldenbefürworter können meines Erachtens dem Masterplan zustimmen. Schon mit kleinen Maßnahmen ließe sich das flüchtige Erscheinungsbild der Stadt bessern: Auswechseln verrosteter Straßenschilder, stolperfreie Fußwege schaffen und Bolzplätze für herumlungernde Jugendliche.

Marlies Hintze, 21077 Hamburg

Engagiert und motiviert

"Kommentar: Die besten Lehrer für die Elbinsel", Harburger Rundschau vom 4. November

Es bleibt in dem Kommentar unerwähnt, dass sich die mögliche Zugkraft eines "Schulzentrums Tor zur Welt" nicht auf junge Familien auswirken wird, deren Kinder nicht Gymnasialniveau haben - deren Beschulung ist in diesem "Zentrum" ab Klasse 5 nämlich nicht vorgesehen. Die Überschrift des Kommentars "Die besten Lehrer für die Elbinsel" in Kombination mit dem vermeintlich erkannten "Kernproblem", dass "die Schulen leider nicht den besten Ruf genießen", suggeriert den Umstand, dass es bei der Arbeit von Kolleginnen und Kollegen möglicherweise an Qualität mangelt. Gegen diesen möglichen Eindruck verwahre ich mich ganz entschieden:

Meine Kolleginnen und Kollegen arbeiten engagiert und motiviert. Sie sind gut ausgebildet und halten sich didaktisch und methodisch immer auf einem aktuellen Stand. Täglich gehen sie mit hoher Kompetenz und viel Empathie zuverlässig ihren Aufgaben nach! Ich kann mir für die Arbeit hier keine besseren vorstellen!

Also gilt aus meiner Sicht; "Die besten Lehrerinnen und Lehrer sind schon hier!"

Bodo Giese, Schulleiter Stadtteilschule, Kirchdorf per E-Mail

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