Der gerade wieder gewählte Harburger Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg (CDU) und die beiden Landräte Joachim Bord (FDP) aus Winsen sowie Michael Roesberg (parteilos) aus Stade fordern eine “schnelle Realisierung der A 26“.

Stade. Das ist eines der Ergebnisse des jüngsten "Chefgesprächs". Gastgeber war dieses Mal Michael Roesberg in Stade. Seit 2007 treffen sich die Verwaltungschefs in regelmäßigen Abständen, um in den wichtigen Themen der Region im Dialog zu bleiben.

"Selbstverständlich haben wir uns erneut über den Sachstand großer Infrastrukturmaßnahmen ausgetauscht. Dazu gehören die Elbvertiefung ebenso wie die Schienenanbindungen im Unterelberaum. Im Vordergrund standen diesmal allerdings die weiteren Planungen der Autobahn 26", so Landrat Roesberg. Die drei Partner hätten, so hieß im Anschluss an das etwa zweistündige Gespräch im Stader Kreishaus ein "vitales Interesse an einer schnellstmöglichen Realisierung" der Autobahn. Meinberg sagte: "Denn davon hängt unsere wirtschaftliche Entwicklung ab, und deshalb wollen wir bei den Planungen weiterhin Druck machen."

Roesberg, Meinberg und auch Bordt äußerten Kritik daran, dass es in der Vergangenheit immer wieder bei den Planungen zu Verzögerungen gekommen sei, zuletzt wegen des immer wieder in Frage gestellten "Übergabepunktes" der Trasse zwischen Hamburg und Niedersachsen. "Wir zeigen in dieser Frage eine klare regionale Geschlossenheit und erwarten vom Bund und den Ländern Niedersachsen und Hamburg, dass es endlich voran geht, damit der Bau der Autobahn fortgesetzt werden kann", sagte Landrat Bordt. Gemeinsam werde man sich um die mangelnde Airbus-Anbindung an die A 26 kümmern. Bordt weiter: "Die anliegenden Ortschaften dürfen durch die Verkehre nicht zusätzlich belastet werden. Der Ausbau der Fluchttrasse hin zur B 3 neu könnte dafür eine Lösung sein."

Auch die Bedeutung des Alten Landes als Kulturlandschaft und seine wirtschaftliche Bedeutung als Obstanbaugebiet war Thema des Chefgesprächs. Roesberg, Bordt und Meinberg kamen überein, dass eine Bewerbung als Weltkulturerbe ernsthaft zu prüfen sei. Roesberg: "Es muss aber darauf geachtet werden, dass durch Bewirtschaftungsvorgaben der EU oder des Bundes der Obstbau in seiner Entwicklung nicht eingeschränkt wird."