An der TU Hamburg-Harburg gibt es einen Vortrag über Hanne Darboven

Harburg. Sie war eine Harburger Künstlerin, die es wirklich in die große weite Kunstwelt hinaus schaffte: Die Konzeptkünstlerin Hanne Darboven machte es sich zur Aufgabe, in ihren stets von abstrakten, auch politischen Ideen getragenen Kunstwerken so etwas wie die Zeit in einem seriellen Notationsverfahren aufzuschreiben. Ein aus 415 DIN-A4-Seiten bestehendes, allein schon räumlich gewaltiges Werk mit dem Titel "Wende 80" befindet sich seit 1988 im Besitz der TU Hamburg-Harburg. Ein bedeutender Kunstschatz, der leider in Harburg viel zu wenigen bekannt ist und an einer Wand über drei Etagen im Beisein der in Rönneburg lebenden Künstlerin installiert wurde.

Im Rahmen der neuen Ringvorlesung "Vom Nützlichen und Schönen - Begegnungen von Kunst und Technik" werden die Kunstkritikerin Belinda Grace Gardner und der Direktor der Kunsthalle Bremen, Prof. Dr. Wulf Herzogenrath, am Dienstag, 9. November, an der TU Harburg die Künstlerin und ihr Werk in den Mittelpunkt rücken. Mathematische Literatur oder mathematische Musik könnte man das Oeuvre der 2009 verstorbenen Künstlerin nennen, die in New York Weltruhm erlangte. Veranstalter der Ringvorlesung ist das ansässige Graduiertenkolleg "Kunst und Technik" sowie die Kunstinitiative der TUHH, die eine Auseinandersetzung mit Kunst in Zusammenarbeit mit der reichen Kunstszene vor Ort etablieren möchte.

Wo? Im Audimax II der TUHH, Denickestraße 22, 18 bis 19.30 Uhr. Weitere Veranstaltungen folgen.