Schon mal von einem Bönhasen gehört? Nein?

Harburg. Im ausgehenden Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert hinein soll man so die Handwerker genannt haben, die ohne Erlaubnis der Zünfte ihre Dienste verrichteten - die Schwarzarbeiter der Vergangenheit sozusagen. Oft arbeiteten sie auf irgendeinem Dachboden (damals Bön genannt), von dem sie dann schnell wie die Hasen türmen mussten, sollte denn eine Kontrolle kommen - Bönhasen eben.

Die literarischen Bönhasen sind nun der "Dachverbund nichtamtlicher Literaten", die gerne auf kuscheligen Dachböden vor ihrem Publikum poetisieren. Als Gastauftritt kommen die Bönhasen mit ihrer schon kultverdächtigen Bönshow nach Harburg in die Kulturwerkstatt im Binnenhafen.

Manfred Beseler, Sören Ingwersen, Wolf Dubjenko und der Neuzuwachs Helga Friem gastieren mit dem Bön-Programm, das über ritualartige Kultelemente wie die Wortklappe verfügt, bei der das Publikum Begriffe einwirft, die vor Ort zu pointierten Geschichten verarbeitet werden. Die Literaturveranstaltung läuft am Freitag, 5. November, und beginnt um 20 Uhr, Kanalplatz 6, Eintritt acht Euro.