Die Schulinitiative in der Gemeinde strebt jetzt Gespräche mit der Politik an

Jesteburg. "Wir freuen uns über die neue Oberschule", so Nathalie Boegel, Steffen Burmeister und Karl-Heinz Glaeser von der Jesteburger Schulinitiative. Eine dreizügige Schule mit Gymnasialzweig wäre exakt das, was Jesteburg brauche, um wohnortnah ein hochwertiges Bildungsangebot zu etablieren - sind sich die Streiter für eine weiterführende Schule in Jesteburg sicher.

"Damit erhält die 11 000-Einwohner-Samtgemeinde endlich ihre dringend erforderliche Entwicklungsperspektive. Wir werden uns gemeinsam mit dem Samtgemeindebürgermeister und den politischen Parteien intensiv mit dieser neuen Option beschäftigen", so die Jesteburger-

Kultusminister Dr. Bernd Althusmann hatte vergangene Woche die Eckpunkte einer künftigen Schulstruktur für Niedersachsen vorgestellt: Unter dem Namen "Oberschule" ist eine neue Schulform vorgesehen, bei der Haupt- und Realschulen zusammengelegt werden. Künftig soll es diese Schulform von der fünften Klasse an mit oder ohne Gymnasialangebot geben.

Die Jesteburger Schulinitiative begrüße diese Veränderung und findet darin wesentliche Anteile ihres eigenen Schulkonzepts wieder. So soll es auch an der Oberschule ein teilverbindliches Ganztagsangebot geben, sowie gemeinschaftlicher Unterricht. Außerdem werde sozialpädagogisches Fachpersonal eingesetzt, so Nathalie Boegel. "Diese Merkmale finden sich auch in unserem Schulkonzept wieder, das wir gemeinsam mit der Leuphana Universität entworfen haben. Wir freuen uns über die Bestätigung und wollen die Chance Oberschule für die Jesteburger Kinder konstruktiv nutzen."

Schulräume für die neue Schule seien bereits vorhanden. "Seit dem Sommer steht das Gebäude der ehemaligen Realschul-Außenstelle leer", so Boegel. "Die ersten Oberschulen sollen laut Minister Althusmann bereits 2011 entstehen. In Jesteburg können wir jederzeit anfangen, gebäudeseitig steht alles für einen Neustart bereit."

Eine "Oberschule" in Jesteburg biete auch für Buchholz Vorteile, so die Initiatoren. "Die übervolle Realschule am Kattenberge und die beiden Gymnasien können dadurch entlastet und die Containerklassen abgebaut werden. Auch die Anmeldesituation für die IGS wird sich dadurch ein Stück weit entspannen."

Nach Aussagen der Initiative sei in Jesteburg bei der Elternbefragung zum Thema Gesamtschule eine große Zustimmung deutlich geworden, laut Umfrageergebnissen hätten die Zahlen für eine eigene fünfzügige IGS gereicht. Die drei Initiatoren wollen sich nun intensiv mit den Detailfragen der Oberschule beschäftigen, mit dem Samtgemeindebürgermeister und den Räten zusammensetzen und anschließend das Gespräch mit dem Kreis führen.