Metronom erweitert sein Angebot zum Fahrplanwechsel. Am Wochenende fährt Sicherheitspersonal mit

Harburg/ Winsen. Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember kündigt die Metronom Eisenbahngesellschaft mbH ein verbessertes Fahrplanangebot für Pendlern in die Metropole Hamburg an. Demnach wird zwischen Bremen und Hamburg eine neue MEr-Linie eingeführt, die dann an allen Bahnhöfen der Strecke hält. Diese ersetzt die bisherige Regionalbahn zwischen Bremen und Rotenburg und die MEr-Linie zwischen Tostedt und Hamburg. So soll die bisher bestehende Lücke im Regionalverkehr zwischen Rotenburg und Tostedt geschlossen werden. Sottrum, Ottersberg, Sagehorn und Bremen-Oberneuland werden künftig von Metronom-Zügen bedient. Durch die neu eingeführte MEr-Linie zwischen Hamburg und Bremen erhalten alle Stationen zwischen den Metropolen ganztags eine umsteigefreie Direktverbindung im Halbstunden- bis Stundentakt mit einer Fahrzeit von einer Stunde und 26 Minuten.

Die Einführung dieser verbesserten Fahrplandichte geht für die Haltepunkte Lauenbrück und Scheeßel mit einer Taktverschiebung um etwa eine halbe Stunde einher. Diese Haltepunkte werden künftig durch den MEr im Stundentakt bedient. In der morgendlichen Hauptverkehrszeit halten dort zusätzlich Züge der ME-Linie.

Die Fahrtzeit zwischen Hamburg und Bremen verkürzt sich für die ME-Linie um sechs Minuten auf eine Stunde und acht Minuten. Zwischen Hamburg und Bremen werden spätere und zusätzliche Abendverbindungen eingerichtet.

Auch den zunehmenden Fahrgastzahlen soll ab Dezember Rechnung getragen werden. Montags bis freitags werden zusätzliche Züge der ME- und MEr-Linien eingesetzt. In der morgendlichen Hauptverkehrszeit fahren so künftig bis zu zehn Metronom-Züge pro Stunde in den Hamburger Hauptbahnhof ein. Besonders profitieren hiervon Fahrgäste aus Hittfeld, Klecken, Buchholz, Winsen und Lüneburg. Die Fahrgäste aus Tostedt und Lüneburg haben damit in den Hauptverkehrszeiten alle halbe Stunde eine Fahrtmöglichkeit nach Hamburg. Damit sollen die die teils stark besetzten Pendlerzüge entlastet werden.

Außerdem werden die ME-Züge künftig mit sieben, die MEr-Züge mit fünf Doppelstockwagen aus dem Fahrzeugpool der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen eingesetzt. Gegenüber der bisherigen Wagenreihung von bei ME-Zügen sechs bis acht und bei MEr-Zügen vier Doppelstockwagen, wird so zusammen mit dem Einsatz der MEr-Verstärkerzüge eine Erhöhung der Sitzplatzkapazität in Richtung Hamburg in der Hauptverkehrszeit erreicht.

Da in Zukunft nur noch Züge mit maximal sieben Doppelstockwagen Richtung Hamburg fahren, geht das Unternehmen von einer besseren Nutzung der begrenzten Bahnsteigkapazitäten am Hamburger Hauptbahnhof aus. Der Grund: Ab einer Zuglänge von acht Doppelstockwagen belegten die ME-Züge bisher ein ganzes Gleis. Da am Hamburger Hauptbahnhof bis zu einer Zuglänge von sieben Wagen zwei Züge zeitgleich an einem Bahnsteig halten können, ermöglicht die Verkürzung der ME-Züge um einen Doppelstockwagen den Einsatz zusätzlicher Sieben-Wagen-Züge. So werden Metronom-Züge aus Bremen und aus Uelzen gleichzeitig an einem Bahnsteig halten können. Ergebnis: 20 bis 50 Prozent mehr Sitzplätze zur Hauptverkehrszeit.

Um den HVV-Kunden in der Hauptverkehrszeit eine höhere Taktfrequenz zu bieten, wird im Hanse-Netz außerdem auf eine Durchfahrt der Züge bis Hamburg-Altona verzichtet. Alle Metronom-Züge nach Hamburg enden somit am Hauptbahnhof oder in Hamburg-Harburg.

Zur Verbesserung der Sicherheit werden im Hanse-Netz ab 21 Uhr bis Betriebsschluss sowie sonnabends, sonntags und an Feiertagen von Betriebsstart bis 6 Uhr alle Züge in Zukunft zusätzlich zu den Fahrgastbetreuern von qualifiziertem Sicherheitspersonal begleitet.