Habt ihr nicht auch schon einmal davon geträumt, in einem Schloss zu wohnen?

Prunkvoll eingerichtete Räume, eine geschäftige Dienerschaft, die willig jeden Befehl ausführt, eine prall gefüllte Schatzkammer - eben Luxus im Überfluss.

Auch heute noch werden Schlösser, wie in England, von königlichen Familien bewohnt. In anderen Ländern beherbergen die Prachtbauten Nachfahren berühmter Adelsgeschlechter, auch wenn diese die Geschicke ihres Landes längst nicht mehr lenken. Sie dienen vorwiegend der Repräsentation.

Früher sollten die Schlösser den Adel vor den Angriffen seiner Feinde schützen. Oftmals auf den Grundfesten ehemaliger Burganlagen gebaut, lagen die Gebäude auf Bergkuppen oder an Steilhängen, da man dort einen herannahenden Feind früher sichten konnte und das Gelände uneinnehmbar war.

Ein berühmtes Beispiel ist Schloss Neuschwanstein in Bayern. Im Flachland umgaben die Bauherren ihre Bauten mit tiefen Wassergräben, den sogenannten Motten. Diese Bauweise wurde in erster Linie von kleinen Herrschaftsträgern, den sogenannten niederen Adelsgeschlechtern verwendet. In Norddeutschland sind Schlösser, wie zum Beispiel in Ahrensburg und Reinbek, Tourismusmagnete und kulturelle Zentren, deren Instandhaltung allerdings enorm viel Geld kostet.