Belastung

"Seevetal soll Harburg entlasten"

Harburger Rundschau vom 23./24. Oktober

Wir in Seevetal haben den Eindruck, dass für Hamburg teilen heißt, Belastungen ins Umland, in unserem Fall in den Süden zu verdrängen. Sie erwecken den Eindruck, dass es nur Verkehrsströme in Richtung Hamburg gibt. Es gibt auch Verkehr in die andere Richtung, dazu sollten Sie sich mal den Verkehr in Meckelfeld ansehen. Vielleicht bringt es für Harburg Entlastung, wenn die Landkreisbewohner auch nur im Landkreis einkaufen. Was wäre Hamburg ohne die Arbeitnehmer aus den Umkreisen? Gerade Hamburg will alles loswerden, was belastet. Die Raststätte Stillhorn soll nach Meckelfeld verlegt werden, weil Hamburg kein Platz zur Erweiterung hätte. Seevetal soll Lkw-Plätze bauen, weil Hamburg keine hat und will. Auch in Seevetal und im Landkreis leben Menschen, die schon heute in hohem Maße durch Lärm und Verkehr belastet sind. Ich hoffe, dass unsere Politiker in Seevetal und im Landkreis bei Ihrer Ablehnung bleiben.

Jürgen Neffe, per E-Mail

Zu kurz gedacht

Wer meint, den Autoverkehr von den überlasteten Ausfallstrassen in Harburg durch eine Autobahnauffahrt in Meckelfeld auf die A 1 zu bringen, hat zu kurz gedacht. Auch hier würden die Autofahrer sich nur in den schon heute fast alltäglichen Stau vor dem Kreuz HH-Süd und den Elbbrücken festfahren, der sich zukünftig durch die gewaltige Zunahme des Lkw-Verkehrs noch verstärken wird. Es gibt keinen anderen Ausweg: Ein attraktives öffentliches Verkehrssystem mit schnellen Bahnen und Bussen für das gesamte südliche Hamburger Umland muss her. Der Anfang ist mit den Metronomzügen schon gemacht - erforderlich ist jedoch ein wesentlich dichterer Takt, mit verlässlichen Busanschlüssen an allen Bahnhöfen bis in den späten Abend. Außerdem Bahnhöfe, die man auch gerne betritt. Nur so können die Autofahrer auf die Schiene gebracht werden, wie das Beispiel der S-Bahn nach Stade ja zeigt.

Volkart Schmiedel, per E-Mail

Kopftuchpflicht

"Ein Dialog der Religionen",

Harburger Rundschau vom 25. Oktober

Es ist zu begrüßen und sehr wichtig, wenn sich Christen und Muslime über Religionen und Grundwerte unterhalten und austauschen.

Ein Problem besteht aber dann, wenn zum Beispiel Dinge behauptet werden, die sich so aus dem Koran, der Heiligen Schrift der Muslime, nicht ablesen lassen. Wenn Mehmet Karaaglu von einer Kopftuchpflicht für eine Muslima spricht, hätte er sagen müssen, dass er den Koran so versteht.

Die Suren des Korans erwähnen an keiner Stelle eine solche Pflicht. Die hier wesentliche Sure 24 mit den Versen 31 und 60 verlangt eine Verhüllung der "Scham" und "Zierde" einer Frau. Was darunter allerdings zu verstehen ist, wird je nach intensivem Bemühen, den Koran zu begreifen, unterschiedlich ausfallen.

Günter Bosien, per E-Mail

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