Ganoven graben in Vögelsen 200 Meter Beleuchtungskabel aus der Erde

Lüneburg/Winsen. In der vergangenen Woche war es wieder soweit: Unbekannte Täter stahlen aus dem Neubaugebiet "Hauskoppel" am Brandkuhlenweg in Vögelsen mehrere hundert Meter Kupferkabel. Die Kabel waren schon unter einer Sandschicht im Erdreich verlegt worden, trotzdem wurden noch rund 200 Meter Beleuchtungskabel aus dem Erdreich wieder ausgegraben und gestohlen. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf etwa 700 Euro.

Schon seit Monaten finden immer wieder Kupferdiebstähle in der Region südlich der Elbe statt. Betroffen sind private Einfamilienhäuser ebenso wie Firmen oder Behörden. Bei Supermärkten wurden ganze Kupferfassaden herunter gerissen. Nicht einmal Kirchen bleiben verschont. "Kupferdiebstähle sind bundesweit ein Thema, das betrifft nicht nur den Norden", sagt Kai Richter, Pressesprecher der Polizeiinspektion Lüneburg. Das Edelmetall erzielt an den europäischen Wertstoffbörsen der Handelsmetropolen regelmäßig und schon seit Monaten Höchstpreise, es ist also begehrt. "Teilweise handelt es sich um Banden, die bundesweit unterwegs sind. Aber geklaut wird alles, da verschwinden auch kleinere Dachrinnen von den Häusern.

Für Firmen, die das Edelmetall in größeren Mengen lagern oder verarbeiten, sind Alarmanlagen und andere Schutzvorrichtungen ratsam - Private können sich nur untereinander helfen. "Wachsam sein und sich sofort bei der Polizei melden, wenn einem in der Nachbarschaft etwas auffällt", rät Kai Richter.