Die Wilhelmsburger CDU macht sich Sorgen um die Verkehrssituation am Wilhelm-Strauß-Weg

Wilhelmsburg. Die Politiker in Wilhelmsburg und Veddel nehmen nach den Herbstferien wieder ihre Arbeit auf. Am heutigen Dienstag tagt ab 18 Uhr der Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel der Bezirksversammlung Mitte im Großen Sitzungssaal des Wilhelmsburger Rathauses. Die Sitzung startet traditionell mit einer öffentlichen Bürgerfragestunde.

Die Christdemokraten machen sich Sorgen um die "Anlieferungsbelästigungen" bei Marktkauf am Wilhelm-Strauß-Weg unweit des Bahnhofs Wilhelmsburgs. "Als die Pläne für den Bau des Marktes diskutiert wurden, wurde angeregt, die Anlieferung nur mit Fahrzeugen bis 12 Tonnen durchzuführen. Mittlerweile hat sich die Realität der Anlieferung hin zu Sattelkraftfahrzeugen mit 36 Tonnen und einer Länge von 16,5 Metern entwickelt", moniert die CDU.

An einigen Wochentagen seien teilweise zwei dieser Fahrzeuge gleichzeitig mit der Anlieferung beschäftigt. "Die Lkw führen beim Rückwärtseinfahren Wende- und Fahrmanöver durch, die den kompletten Fahrzeugverkehr am Wilhelm-Strauß-Weg und der Wittestraße minutenlang zum Erliegen bringt. Teilweise steht sich der Anlieferverkehr dabei selbst im Weg", sagt Ronald Dittmer.

Die Manöver brächten auch Überfahrten von Rabatten, Fußwegen und Bordsteinkanten mit sich. Während der Entlade- und Wartephase stünden die Lkw teilweise in der Überfahrt und blockierten den Fußgängern den Weg. Auch der Verkehr im Wilhelm-Strauß-Weg werde gefährdet. Der Lösungsvorschlag der CDU: "Exakte Just-in-Time-Lieferung oder eine häufigere Lieferung mit kleineren Fahrzeugen könnte Abhilfe schaffen."

Alle Parteien sind der Auffassung, dass "die Situation der Sportplätze in Wilhelmsburg eine Katastrophe ist. Sowohl die sanitären Anlagen, inklusive der Umkleideräume, als auch die Plätze wurden in der Vergangenheit aufs Sträflichste vernachlässigt. Seit langer Zeit überfällige Renovierungsmaßnahmen werden mit fiskalischen Begründungen immer wieder verschoben. Auf den Plätzen müssen bis zu vier Mannschaften parallel trainieren, wodurch alle Ansätze eines vernünftigen Trainings ad absurdum geführt werden." Deswegen soll der Sportreferent des Bezirks Mitte den Mitgliedern "die Situation der Sportplätze aus seiner Sicht erklären". Auch ein Vertreter der Behörde für Kultur/Medien/Sport soll Rede und Antwort stehen.

Die Linken machen sich derweil Sorgen um die "Vogel- und Fledermausarten", die am und im Wilhelmsburger Flakbunker leben. Der Bunker soll ein "Energiebunker" werden und ist eingerüstet worden. "Da hier kein freistehendes Gerüst aufgestellt wurde, musste es im Mauerwerk verankert werden. Seitdem werden die Vogel- und Fledermausarten massiv in ihrem Lebensraum gestört, was in ihrer Verdrängung enden kann", befürchten die Linken. Deshalb solle der Investor berichten, "welche langfristigen Maßnahmen angedacht sind, um den Tierarten in unmittelbarer Nähe zum Bunker einen angemessenen Lebensraum zu geben".