In Holm-Seppensen steht er, der “Schnullerbaum“. So konnten wir es dieser Tage in der Harburger Rundschau lesen.

Dort können kleine Kinder ihren Schnuller abgeben und aufhängen. Ihren größten Schatz dem Schnullerbaum überlassen, so wie es zuvor schon fast hundert andere Kinder getan haben. Ein großer Schritt im Leben eines Kindes. Vor allem die Möglichkeit, wieder hingehen zu können, um Abschied zu nehmen, wenn die Sehnsucht zu groß wird. Mütter haben manchmal großartige Ideen. So wie die Axt im Haus den Zimmermann erspart, so die Mutter den Kinderpsychologen. Fehlt eigentlich nur noch der "Windelbaum". Aber heutzutage werden die Dinger ja nicht mehr gewaschen, sondern nur entsorgt. Dabei erinnert mich dieses Ritual an meinen "Pfeifenbaum".

Als ich vor gut zehn Jahren beschloss, mit dem Rauchen aufzuhören, fiel es mir schwer, mich von meinen edlen Pfeifen zu trennen. Ein Modell häufig schöner als das andere, mit ausgefallener Maserung des Pfeifenkopfes. Und jedes mit Erinnerungen verbunden. Zum Teil an Menschen, die sie mir geschenkt hatten oder auch an den Pfeifenmacher, von dem ich das eine oder andere Stück erwarb oder auch einen besonderen Ort, wo ich das gute Stück gekauft hatte.

Nun hängen die schönsten Exemplare immer noch an einem Art Lederhalfter bei mir an der Wand. Nach dem Motto: "Helmut braucht keine Pfeife mehr!" Wenn ich Sehnsucht habe, kann ich so immer mal wieder einen Blick darauf werfen. Gewissermaßen "in memoriam!"