Ein Buckelwalweibchen hat auf seiner Reise von der Ostküste Brasiliens nach Madagaskar eine Rekordstrecke von 9800 Kilometern zurückgelegt.

Guck dir das mal auf einer Weltkarte an, wie weit das ist. Rund ein Viertel des Weltumfangs! Das ist die weiteste Strecke, die ein Säugetier jemals aus eigenem Antrieb hinter sich gebracht hat. Für Buckelwale ist es zwar normal, zwischen ihren Nahrungsgründen und den Fortpflanzungsgebieten hin und her zu wandern, doch üblicherweise schwimmen sie dabei eine Strecke von etwa 5000 Kilometern. Also nur die Hälfte der Rekordstrecke des Weibchens. Warum es so weit schwamm, gibt den Forscher Rätsel auf. Vermutlich war sie auf der Suche nach einem Partner.

Buckelwale sind oft als Einzelgänger unterwegs. Manchmal schließen sie sich aber auch zu kleinen Gruppen zusammen. Besonders in der Paarungszeit oder zum Jagen von Fischschwärmen.

Im Sommer halten sich Buckelwale in polaren Meeren auf, wo sie ihre Nahrung finden, im Winter ziehen sie zur Paarung in tropische und subtropische Gewässer. Im Winter zehren sie von ihren Fettreserven.

Normalerweise sind Buckelwale also auf einer Nord-Süd-Achse unterwegs. Das Weibchen, das von Brasilien nach Madagaskar schwamm, bewegte sich aber von Westen nach Osten. Möglicherweise war es auf der Suche nach neuen Nahrungsgründen.