Grundsätzlich war die Graugans kein bemerkenswertes Tier, bis der Verhaltensforscher Konrad Lorenz die Spezies mit dem lateinischen Namen Anser anser für sich entdeckte und ihr zu Weltruhm verhalf.

Barförde. In dem Buch "Das Jahr der Graugans" schreibt Lorenz 1978: "Das Familien- und Gesellschaftsleben der Graugans zeigt einige verblüffende Ähnlichkeiten zu dem unseren und gibt uns genug Rätsel auf." Ein starker Bund für das Gänsepaar ist die gemeinsame Liebe zu den Kindern, die wiederum treu den Eltern anhängen. Findet der Lebensgefährte einer Gans den Tod oder ihre Eier werden vernichtet, schließt sich die Gans aus der Gruppe der übrigen Gänse aus, um zu trauern.

Schon in den 70er-Jahren beklagte Lorenz die Entfremdung zivilisierter Lebewesen von der Natur. Er spricht von Menschen, die verlernt haben, lebende Wesen zu verstehen und mit ihnen umzugehen. So dürfen sich Bewohner des Landkreises glücklich schätzen, beispielsweise im Biosphärenreservat Elbtalaue der Natur nah sein zu können.