Gruppe aus 20 Kleingärtnern hat ihre Parzellen am Niedergeorgswerder Deich geräumt. Gelände mit krebserregenden Stoffen belastet

Wilhelmsburg. Die ehemals aus gut 20 Kleingärtnern bestehende Gruppe "Giftige Gartenzwerge" aus dem Kleingartenverein 723 vom Niedergeorgswerder Deich hat sich nach den Worten ihres bisherigen Sprechers Norbert Christiansen aufgelöst. Die Gruppe hatte sich von drei Jahren gegründet, um von der Finanzbehörde angemessenen Ersatz für ihre Gartenlauben zu bekommen, hatte juristischen Beistand und zahlreiche Verhandlungsrunden unter anderem mit Interessen-Vermittler Jörg Kuhbier. Bis auf zwei Kleingärtner sind inzwischen alle betroffenen Kleingärtner finanziell oder materiell entschädigt, sagt Christiansen.128 der 329 Parzellen südlich der Fiskalischen Straße mussten aufgegeben werden, weil das im Untergrund mit krebserregenden Giftstoffen, darunter Benzoapyren, belastete Kleingartengelände für rund fünf Millionen Euro saniert werden soll. Inzwischen ist der betroffene Kleingartenabschnitt weitgehend geräumt. Der an die Fiskalische Straße angrenzende Abschnitt des Kleingartengeländes ist im Flächennutzungsplan als Gewerbegebiet ausgewiesen und soll künftig entsprechend genutzt werden. Die sanierten Kleingartenflächen sollen in kleinere Parzellen eingeteilt und wieder verpachtet werden. Der Kleingartenverein soll auch ein neues Vereinshaus bekommen.