Was macht den Charme eines Barhockers aus? Er pflegt hoch zu sein, so hoch, dass es immer einer kleinen gymnastischen Übung bedarf, sicheren Halt auf ihm zu finden.

Außerdem ist er unterschiedlich gut gestaltet und erschwert das "Besteigen" manchmal ganz erheblich. Hilfreich ist es immer, wenn die Bar einen Umlauf hat, an dem der oder die Barhockerbesteigende sich festhalten kann. Also: Mit der linken Hand am Bartresen festhalten, gleichzeitig mit der rechten Hand den Barhocker in Position bringen und die rechte Hüfte mitsamt Hinterteil so weit anheben, dass man ungefähr auf der Hälfte des runden, kleinen Barhockersitzes Halt gefunden hat.

Was nun folgt, ist oftmals witzig anzusehen, denn der Barhockersitzer muss es schaffen, die zweite Hälfte des Hinterteils auf den Sitz nachzuschieben, dabei gleichzeitig die Füße auf dem unteren Stützholz des Barhockers sicher abzustützen und das so zu tun, dass Hose oder Rock sich nicht verziehen, um dann endlich zu sagen: "Ein Bier bitte!"

Wenn es also ein wenig mühsam ist, einen Barhocker sicher zu besteigen und bequem auf ihm zu sitzen, warum sitzen die Leute dann gerne auf ihm, und warum finden sich solche Sitzmöglichkeiten auf hohen Hockern immer mehr auch in Restaurants? Die oben beschriebenen kleinen sportlichen Übungen würzen den Restaurantalltag - bevor es an Salzstreuer und Pfeffermühlen geht...