Natalia aus Curitiba in Brasilien lebt für zehn Monate bei einer Familie in Neu Wulmstorf und besucht während ihres Aufenthalts das Gymnasium

Harburg. In ihrer Gastfamilie fühlt sie sich schon nach wenigen Tagen wohl, und mit ihrer gleichaltrigen Gastschwester versteht sie sich sehr gut. Es gefällt ihr, "dass in Neu Wulmstorf alles so sauber ist", sagt sie.

Hinter dem Harburger Rathaus, in der Julius-Ludowieg-Straße 9, hat sie mit 15 anderen Austauschschülern jetzt die ersten Worte Deutsch gelernt. Die Schüler sind vor vier Wochen in Hamburg angekommen. Sie kommen von weit her, aus Brasilien, China, Hongkong, Bolivien, Italien, Kanada, China. Die meisten bleiben für ein Jahr.

Das Austauschprogramm AFS Interkulturelle Begegnungen e. V. hat den Deutschlandaufenthalt für die Jugendlichen organisiert und Kontakt zwischen Schülern und Gastfamilien hergestellt. Die 15- bis 18-Jährigen bekommen durch den Austausch die Möglichkeit, für ein Schuljahr eine andere Kultur zu entdecken, eine neue Sprache zu lernen und interessante Erfahrungen zu machen. Sie werden in Familien untergebracht, die sich vorher ehrenamtlich bei AFS beworben haben und bereit sind, einem jungen Menschen ein Zuhause zu bieten. Während ihres Aufenthalts in Deutschland besuchen die Schüler weiterführende Schulen.

In dem zweiwöchigen Sprachkursus in Harburg lernen sie die Grundlagen, "damit sie schon ein bisschen Deutsch gehört haben, bevor die Schule los geht", sagt Yvonne Flügge (27). Die Lehramtsstudentin für Grundschule war in ihrer Schulzeit auch mit dem Austauschprogramm AFS im Ausland. Den Deutschkursus leiten sie und ihr Mann Tobias ehrenamtlich.