Arbeiter beim Umfüllen von Schwefelsäure schwer verletzt

Harburg. Großeinsatz der Feuerwehr bei der Chemiespedition Brenntag an der Hannoverschen Straße. Freitagvormittag war dort Schwefelsäure in größeren Mengen frei geworden. Dabei wurde ein Arbeiter, 60, schwer verletzt. Das Unglück passierte beim Umfüllen der Säure aus einem Tankwagen. Dabei riss der Schlauch ab. Die Säure spritzte bis zur Decke einer Halle, tropfte von dort dem Arbeiter auf den Kopf. Der erlitt Verätzungen an der Stirn und im Gesicht. Ein Notarzt musste ihn behandeln. Danach kam der Verletzte ins Unfallkrankenhaus Boberg. "Der Mann hatte die vorschriftsmäßige Schutzkleidung an", sagt Feuerwehrsprecher André Braker.

Zu der gehören neben dem Helm auch eine Schutzbrille und spezielle Kleidung. Das rettete dem Mann mit Sicherheit das Augenlicht. "Es waren etwa 600 Liter der Säure ausgetreten", sagt Braker.

82 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die Säure, die an der Luft durch chemische Reaktion Hitze entwickelt, wurde mit einem Sprühnebel aus Wasser gekühlt und verdünnt. "Die Arbeiten sind sehr personalintensiv. Sie können nur unter Vollschutz durchgeführt werden", sagt ein Feuerwehrmann. "Außerdem müssen immer Sicherungstrupps bereitstehen, die im Notfall eingreifen und Kameraden aus dem Gefahrenbereich holen."

Betriebsleiter Ronald Bolte äußerte sich betroffen über das Unglück. "Unsere Sorge gilt unserem Mitarbeiter", sagt er. Zu der Unglücksursache konnte er noch nichts sagen. Es laufen Ermittlungen der für solche Fälle zuständigen Wasserschutzpolizei. Die muss nun versuchen zu klären, aus welchem Grund der Schlauch direkt am Verbindungsstück abreißen konnte.