Das Baugebiet “Große Gänseweide“ bleibt weiterhin ohne Bebauungsplan. So stimmten die Ratsherren und -Frauen in ihrer jüngsten Sitzung ab. Mit 18 zu 17 Stimmen ein knappes Ergebnis.

Winsen. In dem Wohngebiet, im Westen an die Große Gänseweide, im Norden an die Eckermannstraße, im Osten an die Niedersachsenstraße angrenzend, liege eine sehr heterogene Bebauung vor - so der Leiter der städtischen Planungsabteilung Dipl.-Ing. Alfred Schudy.

Einige der Privathäuser seien sehr hoch, andere eher kleiner. "Wir wollten mit einem Bebauungsplan eine Einheitlichkeit erzeugen", so der Verwaltungs-Mitarbeiter. Der nördliche Bereich sollte stärker bebaut, der südliche, geprägt durch einige Villen, nur geringfügig erweitert werden. Dort gebe es noch schöne Vorgärten, deren Bestand in einem B-Plan gesichert werden solle. Ferner hätte der Plan unter anderem eine Antragspflicht bei Abrissvorhaben vorgesehen.

Dieser B-Plan ist nun vom Tisch. "Einige Bürger haben Einspruch gegen eine solche Reglementierung erhoben, und es wären sicherlich noch mehr Stimmen laut geworden", so André Bock, Fraktionsvorsitzender der CDU. Seine sowie die FDP Fraktion hatten gegen einen Bebauungsplan gestimmt.

Alfred Schudy: "Wir hatten uns durch einen B-Plan ein Gesamtkonzept für dieses Gebiet erhofft." Nun müsse wie gehabt bei jedem Neubau sowie Um- und Erweiterungsbau individuell entschieden werden, wie und ob er in seine unmittelbare Umgebung hineinpasst.