Meinung geteilt

"Harburg bei Studenten unbeliebt", Harburger Rundschau vom 6. Oktober 2010

Dieser Politikermeinung stehen leider Tatsachen entgegen, die diese Aussage in Frage stellen.

Nicht erst die Umfrage an der TUHH bestätigt, dass es mit dem Süden Hamburgs und insbesondere mit Harburg nicht weit her ist. Und dieser Meinung sind nicht nur junge und tolerante Studenten!

Allzu deutlich sind die Negativfaktoren tagtäglich zu sehen, zu hören und zu riechen.

Und es werden immer mehr, ist doch die Politik fleißig dabei, weitere Problemfelder in den Süden zu verlagern. Die Bezirkspolitiker in Harburg verharren in Demut oder haben nichts zu melden. Glücklicherweise gab es bisher ja auch wenige Proteste der Bürger. Das könnte sich bald ändern. Es reicht mit Autobahn- und Güterbahnlärm, zwei überlasteten Bundesstraßen, Einflugschneise, Kraftwerk, Deponien, Spülfelder, vielen sozialen Brennpunkten und viel zu hohem Ausländeranteil. Einer gerechteren Verteilung auf die Bezirke stehen Eigeninteressen entgegen. Aber die im Süden sind ja willig. Wie lange noch?

G. Striowski per E-Mail

Vorurteile geschürt

Das Ansinnen, mit diesem Bericht eine Verbesserung der Studentenwohnsituation in Harburg herbeizuführen, ist löblich und immer wieder notwendig. Ich persönlich hätte mir vom Hamburger Abendblatt aber eine sachlichere Berichterstattung gewünscht. Hier wird über das Empfinden einzelner Studenten als Meinungsbildung einer Bevölkerungsgruppe berichtet und zur Headline - Harburg bei Studenten unbeliebt - Effekte heischend ausgenutzt. Eine Überschrift mit dem Tenor: Studenten suchen Wohnungen in Harburg, hätte sachlich über das Ergebnis der Befragung berichtet und vielleicht den einen oder anderen Vermieter animiert, bei der nächsten Wohnungsvergabe mehr Studenten zu berücksichtigen. Hier wird Kritik mit der Gießkanne verteilt und über löbliche Ansätze, nämlich die Befragung und Analyse der Daten, wird in meinen Augen unsachlich berichtet. Ich würde mich über eine zukünftige Berichterstattung in der Harburger Beilage des Hamburger Abendblattes mit mehr Lokalpatriotismus für den Stadtteil Harburg freuen. Harburg hat bestimmt seine schmuddeligen und renovierungsbedürftigen Ecken, eine Berichterstattung, die subjektive Meinungen einzelner wiedergibt, wird hier aber zu keiner Verbesserung führen. Im Gegenteil, hier werden Vorurteile und Ressentiment gebildet.

Ulrike Brusch per E-Mail

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