Die Organisation der Internationalen Gartenschau startet in dieser Woche den Umbau am Kurdamm

Wilhelmsburg. Bauaufträge sind erteilt. Die Organisatoren der Internationalen Gartenschau 2013 (igs) starten in dieser Woche den Umbau des denkmalgeschützten Wilhelmsburger Wasserwerks am Kurdamm. Im August 2011 soll dann auf dem Gelände ein Gartenrestaurant feierlich in Betrieb genommen werden. Wesentlicher Bestandteil der Umwandlung ist die Sanierung der gut 100 Jahre alten Wasserwerksgebäude.

Zu Beginn werden nicht denkmalgeschützte Nebengebäude abgerissen, Asphalt beseitigt und die ersten Stauden an den Rathauswettern gepflanzt. Ebenso nicht erhaltenswerte alte Garagen und Anbauten, die für den technischen Betrieb des Wasserwerks eine Rolle spielten, kommen in den folgenden Wochen weg. Ohne die störenden Nebenbauten trete nach Angaben der igs der historische Charakter des Wilhelmsburger Wasserwerks, das 1904 im Stil der Gründerzeit gebaut wurde, deutlich hervor. Das Wasserwerk wird nicht nur denkmal- sondern auch klimagerecht saniert.

Die igs-Organisatoren teilen mit, dass parallel zu den Abrissarbeiten auch die Bauarbeiten an den zukünftigen Wasserwerkterrassen und den Außenanlagen aufgenommen werden. Durch den Bau von Treppenkaskaden soll künftig das auf einer kleinen Anhöhe stehende Gebäude mit der Rathauswettern verbunden und Restaurantbesuchern 2013 ein unvergleichlicher Blick auf die gegenüberliegenden Wasserwelten ermöglicht werden. Das Organisationsteam rechnet auch fest damit, dass die Wilhelmsburger Reichsstraße (B4/75) bis zum Beginn der Gartenschau im Frühjahr 2013 auf das Bahngelände verlegt worden ist und als Lärmquelle nicht mehr wahrgenommen werden kann, so dass ein angenehmer Ort für Ruhe und Erholung entsteht.

Um das weiche Erdreich rund um das Wilhelmsburger Wasserwerk vor Abrutschen zu bewahren, wurde an der westlichen Uferkante der Rathauswettern eine knapp sechzig Meter lange und zehn Meter tiefe Spundwand eingelassen. Sie stabilisiert nun das Gelände, auf dem die igs 2013 drei Terrassenebenen errichten will. Die unterste Gartenterrasse wird fünfzehn Zentimeter über dem Wasserspiegel enden: Dort entsteht auch eine Anlegestelle für Kanuten und Kajakfahrer, die auf ihrem drei Kilometer langen Parcours durch das Gelände eine Erholungspause einlegen können.

Auch bei der Begrünung des Geländes soll jetzt richtig Tempo gemacht werden, teilt die igs-Organisation mit: Längs der Rathauswettern werden in ersten Abschnitten heimische, standortgerechte Wildstauden gepflanzt. Außerdem werden dort die Erlen auf den Stock gesetzt, also fast bis zum Boden runter geschnitten. Die ohnehin notwendige Pflegemaßnahme bewirkt, dass die Stauden und das Gewässer mehr Licht bekommen und sich Pflanzen und Tiere besser entfalten können als vorher. Der Uferbereich wird sich zu einem artenreichen Biotop entwickeln können. Die Fertigstellung von Wasserwerk-Gartenrestaurant, Terrassenanlagen, Kanuanleger und Grünanlagen soll während der Sommermonate 2011 sein, die feierliche Einweihung im August.