Der Discounter Aldi darf sich doch nicht in Ramelsloh ansiedeln.

Ramelsloh. Und auch der vorhandene "Knolle-Markt" soll sich vorerst nicht um 700 auf insgesamt 3000 Quadratmeter vergrößern. Die Seevetaler Gemeindeverwaltung empfiehlt, die Planung für den Ausbau des Einzelhandelsstandorts an der Ohlendorfer Straße in Ramelsloh nicht weiter fortzuführen.

Das rechtliche Risiko, dass der Bebauungsplan vor Gericht angefochten werden könnte, sei zu groß, heißt es in einer Verwaltungsvorlage für den Umwelt- und Planungsausschuss der Gemeinde. Der Landkreis Harburg und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg sehen die Ziele der Raumordnung verletzt.

Die Gemeinde Seevetal wollte eigentlich von ihrer Linie abweichen, großflächigen Einzelhandel lediglich in Hittfeld, Maschen, Meckelfeld und Fleestedt zuzulassen. Nach Ansicht des Landkreises Harburg würde jedoch ein sogenannter Verbundstandort Aldi-Edeka in Ramelsloh Kaufkraft aus dem Mittelzentrum Seevetal abziehen, was nicht erwünscht sei. Zudem könnte die örtliche Nahversorgung in Bendestorf, Harmstorf und Marxen Schaden nehmen.

Die Pläne für Aldi und "Knolle-Markt" in Ramelsloh könnten zumindest in einigen Jahren noch einmal aktuell werden, meint die Seevetaler Verwaltung. Eine raumordnerische Prüfung sei nicht statisch und könnte später zu einem anderen Ergebnis kommen.