In seiner Veranstaltungsreihe “Patientenforum - Medizin verstehen“ lädt das Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand in der Cafeteria zu einem Informations- und Gesprächsabend über Demenz ein: am morgigen Mittwoch, 6. Oktober, von 17.30 Uhr bis 19 Uhr.

Wilhelmsburg. Es werden Fragen geklärt wie: Was sind die Ursachen einer Demenzerkrankung? Wie wird diagnostiziert und behandelt? Welche Warnsignale gibt es? Ist Vorbeugung möglich? Wie können Betroffene zu Hause betreut werden? Welche Möglichkeiten bietet die Begleitung im Pflegeheim? Welche finanzielle Unterstützung steht Betroffenen und Angehörigen zu?

Dabei beantworten Ärzte und Psychologen des Geriatrie-Zentrums im Krankenhaus Groß-Sand sowie Expertinnen des Pflegen und Wohnen Senioren Centrums Wilhelmsburg und des Demenznetzes Diakonie Wilhelmsburg auch persönliche Fragen. Auch die Leiterin der Angehörigengruppe für Menschen mit Demenz in Harburg (Hamburgische Brücke) ist mit von der Partie. Der Besuch ist kostenfrei.

Informationen bei: Professor Roland Scola, Telefon: 040/75 205-371, E-Mail: s.buchholz@gross-sand.de

Demenz gehört für mehr als eine Million Betroffene und ihre Familien in Deutschland zum Alltag - Tendenz steigend. Denn je älter die Menschen werden, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken. Liegt der Anteil Demenzkranker bei 60-Jährigen noch bei einem Prozent, ist er bei 80-Jährigen auf 20 Prozent und bei 90-Jährigen auf mehr als 40 Prozent gestiegen.

Häufig beginnt die Erkrankung mit Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und einer zunehmenden Unsicherheit im Umgang mit neuen Eindrücken. Diese Symptome verschärfen sich in der Regel: Die Orientierung wird beeinträchtigt, das Urteilsvermögen und auch das Sprach- und Rechenvermögen lassen nach, ehemals sanftmütige Menschen können aggressiv werden und erkennen ihre Angehörigen nicht mehr. Eine belastende Situation.

Weil Demenz so schleichend beginnt, wird sie meist erst spät erkannt und behandelt. Bei frühzeitiger Diagnose, durch Medikamente, fachliches Wissen und den richtigen Umgang mit den Betroffenen können der Krankheitsverlauf verlangsamt, Verhaltensstörungen eher vermieden und seelisches Leid gelindert werden.