Dürfen die das? Bauen im Heimfelder Villengebiet hat in der Vergangenheit das eine oder andere Haus entstehen lassen, bei dem man sich heute fragt, wie die Bauprüfabteilung im Rathaus und wie die politischen Gremien dem je zustimmen konnten.

Zu groß, bis an den Rand der Ausnahmegenehmigung, sind Gebäude auf den schicken Geesthang gesetzt worden. Der Erhalt von Bäumen spielte dabei auch nicht immer eine Rolle. Und die Nachbarschaft wundert sich über den Ermessensspielraum der Entscheider, wo doch Gesetze für jeden gelten sollten.

Auch wenn jetzt in einem vereinfachten Verfahren aus dem seit 1958 geltenden Baustufenplan ein Bebauungsplan für das Villengebiet gestrickt werden soll, zeichnen sich schon wieder Grenzgebiete mit dehnbaren Ansichten ab, wo Neubauten statt mit zwei doch mit vier oder gar sechs Wohneinheiten genehmigt werden können. Da stellt sich die Frage, wer wird in der Vorbereitung des B-Plans bei der Linienziehung schon jetzt begünstigt und warum?

Sicher ist es richtig, Bausünden der Vergangenheit nicht wiederholen zu wollen. Ralf Dieter Fischer (CDU) attestierte jüngst: "Es sind Fehler gemacht worden." Für Harburg wäre es aber auch ein Fehler, dem Häuserbau im Villengebiet nun die Fesseln anzulegen. Der Bezirk wünscht sich zahlungskräftige Einwohner, dann sollten sie im Rahmen der Gesetze ihr Haus auch bauen können.