Zwei Pianisten aus China und Russland, Shichao Wang und Ivan Ruzhentsov, begeisterten das Harburger Publikum im Rathaus.

Harburg. Auf dem Empfang zu Ehren der Stipendiaten begrüßte Peter Jungehülsing die Gäste. Bezirksamtsleiter Thorsten Meinberg betonte in seinem Grußwort, dass kein anderes Rathaus in Hamburg über einen Konzertflügel verfügt. Moderator Michael Ulrich, der die bisherigen drei Stipendiatenkonzerte immer gemeinsam mit Sponsor Peter Jungehülsing organisiert und durchgeführt hat, stellte die diesjährigen Stipendiaten vor. Das Bestattungsunternehmen Albers in Person von Peter Jungehülsing hatte 1995 zum 100. Jahrestag des Harburger Rathauses den Konzertflügel gestiftet.

Shichao Wang, 21, in China geboren, erhält bereits seit seinem fünften Lebensjahr Klavierunterricht. Mit zwölf Jahren begann er am Konservatorium Shanghai Musik zu studieren. Seit 2008 studiert er an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater. Sein Programm war anspruchsvoll. Die Sonate Nr. 11, B-Dur, op.22 von Ludwig van Beethoven interpretierte er mit einzigartiger Klasse. Die Interpretation der Vision Fugitive 1-8 von Sergej Prokofiev und Toccata, op 7 von Robert Schumann rundete sein Können ab. Der Applaus war überwältigend.

Auch der in Russland geborene Ivan Ruzhentsov, 25, studiert an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater. Er begann mit sechs Jahren mit Klavierunterricht und studierte am Moskauer Staatskonservatorium. Er gewann 2009 den Hauptpreis im Kammermusikwettbewerb "Musik ohne Grenzen" in Litauen und den 1. Preis beim "Steinway-Wettbewerb" in Hamburg.

Ivan Ruzhentsov fesselte mit drei Stücken aus Petruschka "Danse Russse, Chez Pétrouchka und La semaine grasse" von Igor Strawinsky, die er atemberaubend kraftvoll interpretierte, die Gäste. Seine ausdrucksvolle und feinfühlige Darbietung von Maurice Ravel aus "Gaspard de la nuit: Ondine, Le Gibet, Scarbo" war überwältigend. Das Publikum war fasziniert. Abschließend erhielten die jungen Pianisten aus der Hand von Peter Jungehülsing die Stipendien.