“Made in USA“ - ein Filmjuwel aus dem Jahr 1966 ist für Cineasten und ein kunterbunter, fast Walt Disney-froher Streifen des Autorenfilmers Jean-Luc Godard aus den 60ern.

Godard führte seine Kamera wie eine Schreibfeder mit einem unnachahmlich eigenen Stil, einer unverwechselbar eigenen Handschrift.

Wie immer hat der Grande des französischen Nouvelle Vague-Films seine Lieblingsactrice, die zierliche Brünette Anna Karina und spätere Ehefrau mit an Bord, die als Journalistin und Agentin im Film den mysteriösen Mord an ihrem Verlobten aufzuklären versucht. Godards parodistisches Meisterwerk mit einer geschickten Farbdramaturgie zitiert nicht nur voll Ironie das amerikanische Gangstergenre, sondern ist auch randvoll mit Anspielungen, die die Amerikanisierung unserer Welt und den Fitnesswahn aufs Korn nehmen.

Abgerundet wird das durch Selbstzitate, die den Godardkenner beglücken. Wie oft bei Godard ist die filmische Erzählung fragmentarisch, dem Essay zuneigend und kommentiert sich schon mal mit frontalem Blick zum Zuschauer selbst. Neu auf DVD bei Arthaus, ca. 11,99 Euro.