Gleichzeitig fehlen 180 000 Euro für Cafeteria der Mühlenschule

Buchholz. "Wenn wir die Einrichtung einer Schulcafeteria in der Mühlenschule in Holm-Seppensen schieben müssen, dann ist es sehr fraglich, ob der Kletterturm kommt", so Arno Reglitzky, FDP-Fraktionsvorsitzender im Buchholzer Stadtrat und Vorsitzender von Blau-Weiß Buchholz. Er stellte den Mitgliedern des Schul- und Sport-Ausschusses die Pläne für die neue Kletterhalle von Blau-Weiß-Buchholz vor. 940 000 Euro soll sie kosten und auf dem Vereinsgelände am Holzweg stehen. "Dass die Stadt dieses Projekt mit 188 000 Euro bezuschussen soll, halten wir bei dieser schlechten Finanzlage für nicht gerechtfertig. Da gibt es wichtigere Projekte", so Wolfgang Niesler, SPD-Fraktionsvorsitzender. Er widersprach den Aussagen der CDU-Fraktion, die eine solche Halle als "Leuchtturm-Projekt" für Buchholz bezeichnete.

Auch die Ankündigung der Verwaltung, die für 2011 geplante Cafeteria der Mühlenschule wahrscheinlich um zwei Jahre zu verschieben, heizte die Diskussion weiter an. Solche Investitionen seien im Hinblick auf den knapp bemessenen Haushalt 2011 nicht drin. "Es kann doch nicht angehen, dass man 188 000 Euro für eine Kletterhalle ausgibt, aber 180 000 Euro für eine Schulcafeteria einspart", so Wolfgang Niesler. Dieser Meinung konnte sich Arno Reglitzky nur anschließen. Der FDP-Politiker sieht jedoch die Kletterhalle gefährdet, würde mit der Umsetzung nicht im kommenden Jahr begonnen. Denn ob der Deutsche Alpenverein in Hamburg, der Projekt-Kooperationspartner von Blau-Weiß-Buchholz, länger warten wolle, sei fraglich. Der FDP-Politiker sprach sich dafür aus, die Höhe des Gesamthaushaltes 2011 abzuwarten. Im November könne dann bei den Haushaltsberatungen entschieden werden.

Und noch ein Punkt stand am Montag auf der Tagesordnung: Der Antrag der SPD-Fraktion, in allen Buchholzer Grund- und Hauptschulen ein Chipkarten-System nach dem Stuttgarter Vorbild einzuführen - um so Kindern von Hartz IV Empfängern und Geringverdienern ein kostenloses Mittagessen zu ermöglichen. "Dieses Thema wird doch bereits auf Bundesebene diskutiert. Das Ergebnis sollten wir abwarten, damit wir nicht in einem halben Jahr Maßnahmen zurücknehmen müssen", gab Sabine Spill (CDU) zu bedenken. Die SPD zog ihren Antrag vorerst zurück.