Neuer Spielplatz für die Kinder im Albert-Schweitzer-Viertel

Winsen. Fröhliches Gelächter hallt durch das Quartier, Kinder laufen als Feen und Supermänner geschminkt durcheinander, klettern die Leiter der Rutsche hinauf, schwingen auf den Schaukeln hoch Richtung Himmel. Viele Menschen aus der örtlichen Politik und Stadtverwaltung waren am Freitag gekommen, um den neuen Spielplatz der kleinen Feen und Supermänner einzuweihen, es gab Kaffee und Kuchen, Musik und einen riesigen flauschigen Vogel Namens "Luhi" - das ehemalige Maskottchen der Landesgartenschau in Winsen 2006.

Der neue Spielplatz im Albert-Schweitzer-Viertel wurde aus dem Fördertopf des Projektes "Soziale Stadt" finanziert. Kosten: 60 000 Euro - zwei Drittel trägt das Land Niedersachsen, ein Drittel die Stadt Winsen. Seit zwei Jahren ist das Viertel zwischen der Albert-Schweitzer-Straße und dem Humboldtweg Sanierungsgebiet. Jetzt gib es mitten im Innenhof einen zwölf Meter langen Kletterdrachen, Schaukeln, einen Sandkasten, zwei Tische und Bänke sowie drei Drehbänke. Entwickelt wurde der Spielplatz von dem Landschaftsarchitekten Andreas Bunk zusammen mit den Frauen der Teestube und den Mädchen des Mädchentreffs, ebenfalls 2010 neu ins Leben gerufene Gruppen im Viertel.

"Es ist schön zu sehen, wie gut der Spielplatz und die Feier von den Kindern und Jugendlichen im Quartier angenommen werden", so Quartiersmanager Sven Dunker. "Nur hätte ich mir gewünscht, dass noch mehr Eltern an unserem Fest teilnehmen." Auch den ein oder anderen Anwohner konnte man auf dem Fest antreffen, sowie ehemalige Bewohner des Viertels. "Ich bin hier aufgewachsen", erzählte Mevlüde Yilmazer, 39.

Seit 15 Jahren wohnt sie mit ihrer Familie in einem anderen Winsener Stadtteil. Ihre Eltern leben noch immer im Albert-Schweitzer-Viertel. Heute arbeitet Mevlüde Yilmazer mit im Projekt "Fit für Bürokratie", organisiert und finanziert von der Reso-Fabrik Winsen. Jeden Donnerstagvormittag und auf Vereinbarung bereitet sie mit Bewohnern des Viertels Behördengänge vor oder nach. "Ich tue wirklich etwas dafür, dass es hier besser wird. Schließlich sollen meine Kinder gerne Opa und Oma besuchen gehen", sagt sie.

Neben der Einweihung des Spielplatzes wurde am Freitag auch die neue Spielbörse vorgestellt, bei der sich Kinder im Viertel zum Beispiel Brett-, Geschicklichkeitsspiele oder Fußballtore samt Ball ausleihen können. "Außerdem soll in diesem Jahr noch einiges auf den Weg gebracht werden", sagt Andreas Mayer, Bauamtsleiter der Stadt Winsen - die Errichtung des Kleinkinderspielplatzes. Die Kosten liegen zwischen 20 000 und 30 000 Euro. Das Parkhaus soll abgerissen werden. Die Kosten von 100 000 Euro werden zum Teil vom Eigentümer, der Capricornus GmbH, getragen. Geplant ist auch, die vorhandenen Autostellplätze vor den Wohnhäusern neu zu gestalten (Kosten: 80 000 Euro) sowie 18 abschließbare und brandsichere Betonboxen zu bauen. Im Fokus der Sanierung des Albert-Schweitzer-Viertels stehen die Wohnungen. Da führe man derzeit noch Gespräche mit dem Eigentümer, so Andreas Mayer. Bei der Sanierung des Daches sei man schon weiter. Die habe bereits begonnen.