Außenalster und Außenmühle, Elbwanderweg oder Haake sind beliebte Reviere. Dort trifft man sie: die Jogger, die hier im wahrsten Sinne des Wortes “um ihr Leben“ rennen.

Wenn man ihren Worten Glauben schenken darf, dann muss die Alster ja geradezu ein Hamburger Prominententreff sein, wo man sie alle antrifft vom Tagesschausprecher bis zum Bankdirektor und die Stars aus den umliegenden Hotels. Andere bevorzugen Nordic Walking, jene merkwürdige "Trockenski" Art.

Klassisch sind das Schwimmen, neuerdings auch Wassergymnastik, und das Radfahren. Sehr beliebt auch die "Muckibuden" in den Fitness-Studios mit Gewichten, Laufbändern, Ergometern und anderen Folterinstrumenten. Alles Hilfsmittel für ein langes Leben, gewissermaßen um die "Restlaufzeit" zu verlängern oder um "gesünder zu sterben". Dabei gab schon Jesus vor 2000 Jahren zu Bedenken: "Wer ist unter euch, der seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt?"

Wie dem auch sei, schaden kann er ja nicht, der Ratschlag meines Arztes: "Viel Bewegung an frischer Luft!" In den Sommermonaten habe ich es mir leicht gemacht und ein wenig geschummelt. Da habe ich einfach die Hängematte aufgehängt oder die Gartenliege aufgebaut, mich in die Sonne gelegt und mich von Zeit zu Zeit umgedreht. So konnte ich behaupten: Ich habe mich an der frischen Luft bewegt. Dafür ist es jetzt zu kühl und so muss ich mich verabschieden. Ich bin mal eben um den Block!