140 Kinder aus 30 Nationen werden derzeit in der Harburger Kindertagesstätte (Kita) Baererstraße betreut.

Harburg. Nun wird die Kita noch internationaler. Polen, Schweden, Zypern und Ungarn sind die Länder, mit denen die Erzieher und die Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren in den nächsten zwei Jahren innerhalb des Comenius-Projekts verstärkt kommunizieren. "Dass wir daran teilnehmen dürfen, ist wirklich ein großer Erfolg", sagt die Leiterin Linda Johnson, "das ist nicht selbstverständlich und ich freue mich sehr darüber, dass unsere Harburger Kinder an diesem speziellen Bildungsprogramm teilnehmen können." Schirmherr des Comenius-Projekts ist der Pädagogische Austauschdienst in Bonn. Im Mittelpunkt steht das Thema "Mathematik lernen mit und durch Kultur". Für die Kita-Kids aus der Baererstraße heißt das genauer: "Mathematik in Gebäuden und Kunstwerken unserer Stadt."

"Täglich sehen die Kinder überall Formen wie Kreise und Dreiecke, wissen jedoch gar nicht, dass diese zur Mathematik gehören", sagt Linda Johnson, "wir wollen bei ihnen die Neugierde und das erste Interesse dafür wecken. Mathematik ist in allen Ländern gleich. Dafür brauchen wir nicht verschiedene Sprachen sprechen."

Das geschieht spielerisch. Bei Ausflügen in die eigene Stadt ebenso über kulturelle Angebote wie Feste, Gebäude, Kunst, Natur, Spiele, Theater, Lieder und Tänze des eigenen Landes und der teilnehmenden Länder. "Ein positiver Nebeneffekt ist, dass die Kinder ihre Umgebung und das Leben in den Partnerschaftsländern kennenlernen und gleichzeitig ihre deutschen Sprachkenntnisse verbessern", sagt Linda Johnson.

Und so wird es bis zum Ende des Projekts im Juli 2012 für die Kita-Kids einen regen Informationsaustausch mit den Kindern aus dem Ausland geben. Per Brief, Päckchen und per E-Mail werden sie ihre mathematischen Entdeckungen mitteilen und sogar musikalische Botschaften senden und empfangen. Schließlich hilft die moderne Kommunikationstechnik Skype dabei, mit den neu gewonnenen Freunden live zu kommunizieren.