Hamburg ist für die Straße auf niedersächsischem Gebiet zuständig

Harburg. Die Wurzeln der Straßenbäume haben den Asphalt angehoben und den knapp zwei Kilometer langen Kanzlershofer Weg zwischen Rönneburg und Klein Moor zur Buckelpiste werden lassen. Der Asphalt ist zudem voller Risse und vielfach provisorisch ausgebessert. Mit Tempo-30-Schildern und Hinweisen auf Fahrbahnschäden werden Autofahrer zu vorsichtiger Fahrweise animiert. Während der Straßenanfang und das Ende des Kanzlershofer Wegs sich jeweils auf Hamburger Gebiet befinden, hat Niedersachsen den größeren Straßenabschnitt im Hoheitsgebiet, die Stadt Hamburg gilt jedoch als Eigentümerin

Enttäuschung über die Antwort des Senats

Wegen des schlechten Straßenzustands hatte der Harburger Bürgerschaftsabgeordnete Sören Schumacher (SPD) eine Anfrage an den Senat gerichtet, weil er wegen der Gefährdung der von vielen Autofahrern genutzten Schleichstrecke endlich Handlungen für Verbesserungen sehen wollte. Schumacher zeigt sich über die Antwort des Senats, die innerhalb einer Woche vorgelegt werden musste, enttäuscht. Schumacher: "Wie es zu den Eigentumsverhältnissen zwischen Hamburg und Niedersachsen gekommen ist, scheint im Dunkel der Geschichte versunken zu sein. Zumindest war der Senat nicht in der Lage, dieses innerhalb einer Woche darzulegen." Als sicher gilt jedoch, dass Hamburg als Eigentümerin auch für die Verkehrssicherheit zuständig ist.

Zwar wisse der Senat, so Schumacher, dass es auf dem Kanzlershofer Weg Rissbildungen und starke Wurzelaufwürfe gibt und dass eine Grundinstandsetzung angezeigt wäre.

Ihm scheine aber nicht bekannt zu sein, was bisher geschehen ist, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Behörde prüft die Kosten einer Sanierung

So werde nach den Worten Schumachers lediglich erwähnt, dass die Deutsche Bahn gebeten worden sei, Bäume zu fällen, um zu verhindern, dass sich die Schäden verstärken. Es gebe keine Antwort auf die Frage, ob Bäume bereits gefällt wurden. Auch sei noch nicht entschieden, ob die Straße saniert werden soll. Schumacher: "In der Antwort heißt es, dass die Behörde derzeit die Kosten einer Sanierung prüfe. Wenn ich schon das Wort prüfe höre, läuten bei mir die Alarmglocken. Nicht selten bedeutet das nichts anderes, als dass es noch sehr lange dauern kann, bis etwas geschieht. Ich hoffe sehr, dass es bis dahin nicht zu schlimmen Unfällen auf dem Kanzlershofer Weg kommt."