Feuerwehr warnt vor gefährlichem Wassereinsatz bei Fettbränden in der Küche

Stade. Am Freitag ist eine 47 Jahre alte Staderin in einer Hamburger Spezialklinik ihren Brandverletzungen erlegen. Das teilte die Polizei gestern mit. Am Sonnabend, 14. August, war in einer Dachgeschosswohnung an der Straße "Trift" in Stade ein Feuer ausgebrochen. Nach Angaben der Brandermittler hatte die 47-Jährige versucht, einen Fettbrand auf ihrem Herd mit Wasser zu löschen, wobei es zu einer Explosion des Gasgemisches gekommen ist.

Frittier- und Speisefette entzünden sich bei einer Temperatur von mehreren hundert Grad, pflanzliche Fette bei ungefähr 300 Grad Celsius. Wenn also Fett auf diese Temperaturen erhitzt wird, kommt es zum Brand. Sollte sich Fett in der heimischen Küche entzünden, dürfe man auf keinen Fall mit Wasser löschen, sagt Stefan Braun, Sprecher der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Stade. Der Siedepunkt von Wasser liegt bei 100 Grad Celsius. Gießt man also Wasser in das überhitzte Fett, verdampft dieses sofort. "Dabei nimmt das Wasser das 1007-fache seines ursprünglichen Volumens an", sagt Braun. Aufgrund dieser Ausdehnung schleudere das Wasser das brennende Fett aus dem Topf oder der Pfanne. Dabei explodiert das Gasgemisch.

"Wenn es zu einem Fettbrand kommt, sollte man schnell Pfanne oder Topf mit dem passenden Deckel abdecken", sagt Braun. Diesen Deckel dürfe man auch nicht wieder abnehmen, da die Gefahr bestünde, dass sich das heiße Fett mit neuem Sauerstoff wieder entzündet. Ist kein passender Deckel griffbereit, könne man auch ein dickes, feuchtes Tuch nutzen, um das Feuer zu ersticken.