Rund um die Lüneburger Straße soll Kunst neue Käuferschichten anlocken

Harburg. Kunst und Kultur als Motor der Stadtentwicklung einzusetzen, das ist eine der Ideen hinter dem 1. Harburger Kunst- und Kultursommer, den das BID-Lüneburger Straße vom Freitag, 13. August, bis zum 20. August rund um die Lüneburger Straße in der Harburger City auf die Beine stellt. Dort, wo der Mix an Geschäften noch an Vielfalt und hochwertigen Angeboten vermissen lässt, soll künstlerisch ein Magnet für ein neues und kaufkräftiges Publikum installiert werden. "Wir haben das Ziel, die Lüneburger Straße wieder zu beleben, eine lebendige Mischung zu schaffen. Dazu leisten Kunst und Kultur einen wichtigen Beitrag", so Margit Bonacker, Geschäftsführerin der konsalt GmbH, die Aufgabenträger des BID Lüneburger Straße ist.

Der erste Kultursommer sei unter Mithilfe von vielen Kulturschaffenden und Einzelhändlern noch sehr stark durch das BID gesteuert. Ziel sei es allerdings, den Kultursommer als eigenständiges Harburger Kulturereignis ähnlich der altonale zu etablieren, das "weit über die Grenzen Harburgs hinausstrahlt", so Bonacker. Beim Kultursommer sei man besonders glücklich über die Kooperation mit der Kunstmeile des Kunsthafens 59° vom Frauenkulturhaus Harburg, die dieses Jahr mit 30 internationalen Künstlern von Mexiko bis Afrika in Harburgs City und Binnenhafen zu Gast sein wird.

Kunstmeilen-Kuratorin Mesaoo Wrede hob die Möglichkeit hervor, "Kunst und Kultur zu den Menschen" zu bringen, "Berührungsängste vielleicht abzubauen." Die Kunstmeile unter dem Titel "Transfer: Glück" habe versucht, das Thema Glück auch an den Konsum anzubinden, wie ihm ja beispielsweise in der City gefrönt wird. In den Arcaden seien beispielsweise Arbeiten zu sehen, die sich sehr stark mit dem Thema Mode beschäftigten.

Klaus-Jürgen Hübner vom BID-Lüneburger Straße hob die Chance durch den Harburger Kunst- und Kultursommer hervor, dass auch einmal etwas anderes passiere "als purer Kommerz. Wir wollen eine Nachhaltigkeit entstehen lassen." In diese Richtung ging auch der Wunsch eines der Sponsoren, Karstadt-Chef Thomas Diebold von der Aktionsgemeinschaft Hamburger Süden: "Das darf keine Eintagsfliege sein", formulierte er. Insgesamt hoffen die Einzelhändler aus der Lüneburger Straße, die sich rege beteiligt haben, dass Harburgs Potenziale so besser wahrgenommen werden könnten, Harburg aus den Negativschlagzeilen heraus gerate und möglicherweise auch überregionale Besucher anziehe.

Der Kunst- und Kultursommer wird am Freitag um 16 Uhr eröffnet. Ab 17 Uhr gibt es Führungen über die Kunstmeile. Bis 20. August lockt ein Kulturprogramm, das Harburg zur Bühne werden lässt: Lesungen, Theater, Performance, Führungen über den Kunstpfad und in die Sammlung Falckenberg, die Veranstaltung Jazz & Krimi (16. August, 18 Uhr) im Café Edelmann und viele Aktionen für die Kinder. Zu den Sponsoren zählen die Saga gwg, die Harburg Arcaden, die Hamburger Volksbank, das City Management Harburg und die Sparkasse Harburg Buxtehude. BID-Manager Peter C. Kowalsky, der das Programm vorstellte, fand einen Kommentar zur Zukunftsorientierung: Man wolle ein Lächeln Richtung 2011 wagen.