Die Zahl der Erwerbstätigen in der Region geht zurück

Lüneburg. Die deutschen Industrie- und Handelskammern wollen im kommenden Jahr verstärkt auf den drohenden Fachkräftemangel aufmerksam machen. "Wir gehen das Thema nach der Wirtschaftskrise wieder aktiv an. Der Fachkräftemangel wird im Jahr 2011 deutschlandweit Jahresthema der Kammern sein. Auch bei einigen Betrieben in unserer Region wird das Problem nicht ausreichend wahrgenommen", sagt Sven Heitmann, Leiter des Geschäftsbereichs Unternehmensentwicklung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg.

Im Landkreis Lüneburg wird die Zahl der Erwerbstätigen im Alter von 15 bis 65 Jahren bis zum Jahr 2025 zurückgehen. Die Gefahr eines Fachkräftemangels ist hoch, wenn auch nicht so extrem hoch wie in den Landkreisen Harburg, Soltau-Fallingbostel und Lüchow-Dannenberg.

Schon jetzt existiert auf dem Arbeitsmarkt in einzelnen Berufsgruppen ein signifikanter Mangel an Arbeitskräften: Das gilt ausweislich der IHK-Statistik über die meistgesuchten Berufsgruppen im IHK-Bezirk beispielsweise für Kellner und Köche, für Sozialarbeiter und Elektroinstallateure. "Dabei beziehen wir uns allerdings auf Zahlenmaterial aus dem Jahr 2008. Eine neue Statistik wird es in diesem Jahr noch geben", sagt Sven Heitmann.

Die IHK mahnt eine vorausschauende Personalplanung der Unternehmen an. "Es ist wichtig, frühzeitig jüngere Kräfte ins Unternehmen zu holen und ältere länger zu halten. Manches Modell der Altersteilzeit ist vor diesem Hintergrund nicht mehr zeitgemäß", sagt Heitmann.